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Libellulidae
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Sympetrum danae
Schwarze Heidelibelle  
Junges geschlechtsreifes Weibchen. Grafenhausen, Baden-Württemberg. 11. August 2021.

Unterarten:
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Synonyme und andere Namen:
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Die Imagines fliegen spät im Jahr, von Mitte Juni bis November, mit einem Höhepunkt im August. Die Art benötigt zur Fortpflanzung stehende Gewässer, bevorzugt sauere Gewässer, v.a. Moore, Heideseen und sumpfige Wiesen, nutzt aber auch kleinere Bergseen und Gräben, und kommt meist in höheren Lagen oder klimatisch kühleren Gegenden vor. Die Eiablage erfolgt auf Höhe der Wasserlinie, meist in schlammiges Substrat oder in Moospolster. Nach der Ablage überwintern die Eier, und im darauffolgenden Frühjahr schlüpfen die Larven, die sich bevorzugt in den Flachwasserbereichen der Gewässer aufhalten. Sie entwickeln sich bis zum Sommer und häuten sich dann zur Imago.
Beide Geschlechter sind zunächst hell gefärbt, überwiegend goldgelb, strohgelb oder gelbbraun. Die Männchen dunkeln im Zuge der Geschlechtsreife schnell sehr stark nach und sind dann fast vollständig schwarz (daher auch der Name "Schwarze Heidelibelle"). Die Weibchen bleiben überwiegend goldgelb mit kontrastreich schwarzen Seiten, nur ganz alte Tiere dunkeln nach, so dass sie graubraun erscheinen. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 4,5 und 6 cm, die Gesamtkörperlänge beträgt etwa 2,9 bis 3,4 cm.
Relativ sicheres Erkennungszeichen dieser Art sind die "drei Goldstücke", drei goldgelbe Punkte in der seitlich am Thorax verlaufenden schwarzen Binde.
Die Art ist in geeigneten Habitaten meist recht häufig. Sie kommt in Nord-, Mittel- und Osteuropa, im nördlichen Asien und in Nordamerika vor. Ob die nordamerikanischen Populationen eine eigene Art darstellen ist derzeit unklar. Die Ergebnisse von Kohli et al. (2021) zeigen, dass zwischen den amerikanischen und den eurasischen Populationen eine ausgeprägte genetische Differenzierung vorliegt, gleichzeitig aber eine einfache Trennung in zwei Arten nicht möglich ist, und möglicherweise weitere kryptische Arten vorhanden sind.

Quellen und Einzelnachweise
Askew RR. 2004. The Dragonflies of Europe. Revised edition. Harley Books, Colchester.

Bellmann H. 1993. Libellen beobachten, bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg.

Dijkstra KDB, Lewington R. 2006. Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing, Gillingham (Dorset).

Jurzitza G. 1978. Unsere Libellen. Franckh´sche Verlagshandlung, Stuttgart.

Jurzitza G. 1988. Welche Libelle ist das? Die Arten Mittel- und Südeuropas. Franckh´sche Verlagshandlung, Stuttgart.

Jurzitza G. 2000. Der Kosmos Libellenführer. 2. Auflage. Die Arten Mittel- und Südeuropas. Kosmos Verlag, Stuttgart.

Kohli M, Djernaes M, Sanchez Herrera M, Sahlen G, Pilgrim E, Simonsen TJ, Olsen K, Ware J. 2021. Comparative phylogeography uncovers evolutionary past of Holarctic dragonflies. PeerJ 9, 11338.



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Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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