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Über den Autor
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Eine Art Kurzbiographie
 
Abbildung 1: Ein Foto von mir (aufgenommen im Sommer 1976 von meiner Mutter), das mich bei meiner Lieblingsbeschäftigung zeigt: die Suche nach allem was da kreucht und fleucht.

Hallo! Mein Name ist Nikola Michael Prpic-Schäper, und ich bin ein Zoologe und Evolutionsbiologe. Ich bin in München geboren und aufgewachsen, und solange ich denken kann, bin ich fasziniert von der biologischen Vielfalt (Abb. 1). Als Kind hatte ich ein großes Herbarium, das neben Blumen, Gräsern und Blättern auch Pilze enthielt, die ich in den Wiesen und Wäldern im Münchner Süden gesammelt und zwischen den Bänden der Brockhaus-Enzyklopädie meiner Eltern "gepresst" hatte (Abb. 2). Ich wusste das damals noch nicht, aber natürlich kann man Pilze nicht "pressen", und als die Pilze anfingen zu verschimmeln, beschlossen meine Eltern, dass das Herbarium leider weg muss. Dasselbe geschah etwas später auch mit meiner Sammlung toter Tiere, die ich auf meinen diversen Streifzügen durch die Natur gefunden hatte. Die Teppichkäfer, die sich von den getrockneten Exemplaren meiner Sammlung ernährten, erreichten die Küche und das Schlafzimmer meiner Eltern, und die Blindschleiche, die ich in einem Gurkenglas "konserviert" hatte, das ich mit Sliwowitz aus dem Schnapsschrank meines Vaters gefüllt hatte, begann auseinanderzufallen und roch sehr komisch.

Abbildung 2: Früher habe ich mit der Kleinbildkamera meiner Eltern von allen gesammelten Pflanzen und Pilzen Fotos gemacht, um ihr Aussehen in natura zu bewahren, bevor ich sie für mein Herbarium gepresst habe. Das Bild (von ca. 1980) ist eines der leider sehr wenigen Fotos, die aus dieser Zeit erhalten geblieben sind.

Notgedrungen beschloss ich, statt getrockneter oder "konservierter" Exemplare nun wohl besser lebende Tiere und Pflanzen zu halten. Im Laufe der Jahre lebten in unserer Wohnung viele wilde Tiere, und meine Eltern tolerierten meistens meine Versuche, sie lebendig und gesund zu halten. Ich erinnere mich jedoch lebhaft an einen Besuch bei meinen Großeltern in Kroatien (das damals noch zu Jugoslawien gehörte) in den frühen 1980er Jahren. Damals fing ich eines der schönsten Tiere, das ich in meinem bisherigen Leben gesehen habe: es war ein Weibchen des Wiener Nachtpfauenauges. Der riesige und farbenprächtige Nachtfalter beeindruckte mich natürlich über alle Maßen und ich wollte das Tier unbedingt behalten.
Ich nahm das größte Glas, das ich in der Küche meiner Großmutter finden konnte, bohrte mehrere Löcher in den Deckel zur Belüftung und setzte den Falter hinein, wobei ich darauf achtete, seine zarten Flügel nicht zu verletzen. Meine Eltern warnten mich: ich sollte das Tier nicht in das Glas sperren, denn Tiere gehören in die freie Natur, aber ich wollte nicht darauf hören. Natürlich war das Tier bis zum nächsten Morgen tot. Dieses Erlebnis war so prägend, dass ich seit diesem Tag keine Wildtiere mehr zu Hause gehalten habe. Stattdessen bin ich auf die Fotografie umgestiegen. Zuerst benutzte ich die Kleinbildkamera meiner Eltern, aber später kauften sie mir eine Spiegelreflexkamera mit einem leistungsstarken Objektiv und einem Makroadapter. Die Anzahl der Fotos, die ich machen konnte, war durch mein Taschengeld und die Preise für Farbfilme und Fotoentwicklung arg begrenzt, die damals enorm teuer waren. Apropos Taschengeld: Neben der Entwicklung von Farbfilmen gab es einen weiteren Faktor, der mein ganzes Geld verschlang: Bücher. Ich kaufte so viele der wunderbaren Tier- und Pflanzenführer wie ich konnte, die in den 1970er und 1980er Jahren von Parey, Kosmos, BLV und anderen Verlagen herausgegeben wurden. Viel später machten Digitalkameras das Fotografieren preiswert, und das Internet ermöglichte die kostenlose Verbreitung von Informationen: dies war für mich der Anstoß für die Zoographia Germaniae.

Mein CV in aller Kürze: ich habe an der LMU München den akademischen Grad Dipl. Biol. (Univ.) in den Fächern Zoologie (Hauptfach), Systematische Botanik (1. Nebenfach), Anthropologie & Humangenetik (2. Nebenfach) und Paläontologie & Stratigraphie (3. Nebenfach) erworben und an der Universität zu Köln im Fach Genetik zum Dr. rer. nat. promoviert. Ich habe im Anschluss an meine Promotion als Postdoctoral Researcher am UCL (University of London) gearbeitet und danach viele Jahre ein Forschungsteam an der Georg-August-Universität Göttingen geleitet. Derzeit arbeite ich als Professor für Zoologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Ich bin langjähriges Mitglied der Münchner Entomologischen Gesellschaft, der Deutschen Zoologischen Gesellschaft und der Gießener Hochschulgesellschaft.

Kontakt

Zoographia Germaniae wird verfasst und herausgegeben von Niko Prpic-Schäper.
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