Religionswissenschaft Georg-August-Universität Göttingen  
  Theologische Fakultät (Institut)   und   Philosophische Fakultät (Studiengang)

Kontexte der Religionswissenschaft in Göttingen
Räumliche Lage

Gebäudeansicht Theologicum
Wenn Sie auf das obige Bild klicken, wird Ihnen die Lage des Gebäudes im Stadtplan angezeigt

Die Abteilung Religionswissenschaft ist im Gebäude der Theologischen Fakultät (Theologicum) untergebracht, denn sie ist ein organisatorischer Bestandteil des dort angesiedelten "Instituts für Spezialforschungen" (IfS). Diese Lage ist verkehrstechnisch ausgesprochen günstig (ca. 8-10 min zum Bahnhof und ca. 6 min in die Fußgängerzone der Innenstadt). Ein großer öffentlicher Parkplatz und eine Bushaltestelle mit mehreren Verbindung liegen direkt hinter dem Gebäude an der Weender Landstraße.

Schräg gegenüber vom Haupteingang befindet sich das Gebäude der zentralen Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) mit ihrem riesigen Buchbestand (an dem "Turm" hinter den Bäumen im obigen Bild zu erkennen). In unmittelbarer Nachbarschaft liegen noch mehrere Vorlesungsgebäude, eine große Mensa sowie das Gebäude der sozialwissenschaftlichen Fakultät. Das Theologicum beherbergt außerdem die große Fachbereichsbibliothek der Theologischen Fakultät, und die religionswissenschaftliche Institutsbibliothek ist mit ihrem ansehnlichen Publikationsbestand in diese umfangreiche Bibliothek integriert. EDV-Arbeitsplätze für online-Recherchen, Textverarbeitung und Internetzugang, aber auch Laptop-Arbeitsplätze in der Bibliothek mit WLAN-Anbindung gehören mit zur Ausstattung.

Näheres zum Bibliothekskontext siehe hier unterBibliothek.

Die religionswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen finden in der Regel in den Vorlesungs- und Seminarräumen dieses Gebäudes statt, manchmal auch in einem der unmittelbar umliegenden Vorlesungsgebäude. Möglichkeiten zur Nutzung von Overhead-Projektoren, Video-Einspielungen und EDV-gestützten Präsentationen sind ebenfalls vorhanden und können auch von den Studierenden eingesetzt werden. Sowohl in der Bibliothek, als auch in den Fluren des Gebäudes gibt es Arbeitsbereiche für Einzel- oder Gruppenarbeit.

Nicht zu verachten ist außerdem eine kleine Cafeteria ("Theo-Cafete") im Hause, die mit einem gut sortierten Angebot an Snacks, Getränken usw. aufwarten kann (der Milchkaffee und die belegten Brötchen sind z.B. sehr zu empfehlen). In der wärmeren und sonnigen Jahreszeit lädt dann vor allem der Innenhof zum Entspannen in der Mittagspause oder zwischen den Vorlesungszeiten ein.

Innenhof Theologicum

Interdisziplinäre institutionelle Kontexte

Die Religionswissenschaft ist in Göttingen interdisziplinär eingebettet. Ihre räumliche Unterbringung im Gebäude der Theologischen Fakultät entspricht der organisatorischen Verortung der Religionswissenschaft mit ihrem Fachpersonal in dieser Fakultät (homepage). Zugleich wird von hier aus jedoch der Studiengang in Religionwissenschaft betreut, der in der Philosophischen Fakultät angesiedelt ist. Die fest angestellten FachvertreterInnen sind daher meist Doppelmitglieder in beiden Fakultäten. Ähnliche interdisziplinäre Verankerungen des Fachs finden sich weltweit an vielen Universitäten. In der religionswissenschaftlichen Forschung und Lehre kooperieren daher auch meist VertreterInnen sozialwissenschaftlicher, geistes- und kulturwissenschaftlicher und theologischer Forschungsdisziplinen. Ihr gemeinsames Interesse gilt dabei trotz unterschiedlicher Einzelfachperspektiven und verschiedener methodischer Ansätze jeweils der Religionsthematik. Die Religionswissenschaft ist nämlich angesichts ihres umfangreichen Gegenstandsbereichs "Religion" bzw. "Religionen" notwendig auf interdisziplinäre Kooperationen angewiesen. In den neu eingeführten BA/MA-Studiengängen in Religionswissenschaft kommt dies in den jeweiligen "Wahlmodulen" besonders deutlich zum Ausdruck, die aus verschiedenen Fachdisziplinen (Indologie, Islamwissenschaft, Judaistik, Theologie, etc.) "importiert" wurden. Auch im herkömmlichen Magisterstudiengang können religionsbezogene Lehrveranstaltungen aus anderen Fachwissenschaften auf die Semesterwochenstunden angerechnet werden.

Durch die Doppelfachstruktur in allen Studiengängen ist die Klientel der Studierenden mit ihren unterschiedlichen Fächerkombinationen ebenfalls interdisziplinär gemischt: Homepage der Indologie / Tibetologiein den Lehrveranstaltungen treffen meist Studierende mit unterschiedlichen ethnologischen, soziologischen, historischen oder philologischen Ausbildungs- und Schwerpunktkenntnissen zusammen, und diese Mischung bereichtert die Diskussion religionswissenschaftlicher Themen erheblich, denn auf diese Weise lernt man neue Einblicke in andere methodische Perspektiven oder wichtige Informationen auf dem Hintergrund anderer fachwissenschaftlicher Sprach- und Feldkompetenzen kennen. Diese interdisziplinäre Herausforderung und Bereicherung setzt sich auf der Ebene der graduierten und postgraduierten Forschungstätigkeit vertieft fort: Oft sind für ein Dissertationsprojekt speziellere Methoden der empirischen Sozialforschung oder philologische Kenntnisse in bestimmten Sprachen nachzuarbeiten, die wieder mit neuen Fachperspektiven konfrontieren und dadurch den Horizont erweitern.

Bewährt haben sich Fächerkombinationen zwischen Religionswissenschaft und Indologie, Ethnologie, Kulturanthropologie, Geschichte, Islamwissenschaft, Ägyptologie, Sozialwissenschaften u.ä. – Neben den buchstäblich "nahe liegenden" Bibliotheken der zentralen Unviersitätsbibliothek und der religionswissenschaftlichen Fachbibliothek (im Theologicum) bietet das umfassende Fächerangebot der Universität Göttingen eine hervorragende Infrastruktur mit vielen Spezialbibliotheken an den Instituten der Arabistik/Islamwissenschaft, Indologie, Ethnologie, Soziologie usw., Völkerkundliche Sammlungmit deren Hilfe auch speziellen Fragestellungen in der jeweils relevanten Fachliteratur nachgegangen werden kann. Die traditionsreiche und deutschlandweit bemerkenswerte "Völkerkundliche Sammlung" am Institut für Ethnologie ist ein weiteres Highlight. – Das breite Fächerangebot der Universität Göttingen und die dazugehörige Infrastruktur ermöglichen daher auch ganz eigenständig angepasste Studien- und Forschungsschwerpunkte mit jeweils entsprechend individuell zugeschnittenen Berufsmöglichkeiten.
 

Göttinger Forschungskontexte mit Bezug zur Religionsthematik:

Hier bietet z.B. das 2005 gegründete "Zentrum für Theorie und Methodik der Kulturwissenschaften" (ZTMK) eine sehr gute Plattform zur interdisziplinären Vernetzung von religionsbezogenen Lehr-, Arbeits- und Forschungsvorhaben. Die Abt. Religionswissenschaft beteiligt sich an der dort angesiedelten Forschungsgruppe "Religion als Verhandlungsfeld von Konflikten" (zus. mit Indologie, Iranistik, Islamwissenschaft und Ethnologie).
Gut etablierte interdisziplinäre Zentren an der Universität, in denen auch religionsbezogene Forschungsvorhaben verfolgt werden, sind v.a. das "Zentrum für semitische und verwandte Studien / Centrum Orbis Orientalis" (CORO) und das "Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung" (ZMF) . – Innerhalb der Theologischen Fakultät dient außerdem der Forschungsschwerpunkt "Glaube – Ethik – Organisation" (GEOrg) der Vernetzung religionsbezogener Forschungsvorhaben, ebenfalls mit religionswissenschaftlicher Beteiligung.
Schließlich widmet sich noch die "Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen" (GSGG) der disziplinübergreifenden Betreuung von graduierten Studierenden und ihrer Forschungsvorhaben (v.a. Promotionsstudiengänge).

  • Zentrum für Theorie und Methodik der Kulturwissenschaften: ⇒ ZTMK
  • Centrum Orbis Orientalis: ⇒ CORO
  • Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung: ⇒ ZMF
  • Glaube – Ethik – Organisation: ⇒ GEOrg
  • Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen: ⇒ GSGG
Die Stadt Göttingen als Kontext

    "Im allgemeinen werden die Bewohner Göttingens eingeteilt in Studenten, Professoren, Philister und Vieh; welche vier Stände doch nichts weniger als streng geschieden sind. Der Viehstand ist der bedeutendste. Die Namen aller Studenten und aller ordentlichen und unordentlichen Professoren hier herzuzählen, wäre zu weitläufig; auch sind mir in diesem Augenblick nicht alle Studentennamen im Gedächtnisse, und unter den Professoren sind manche, die noch gar keinen Namen haben" (Heinrich Heine in: Die Harzreise, 1824).

Überprüfen Sie es selbst, ob die berühmten bissigen Kommentare Heines – abgesehen vom deutlich verminderten Viehbestand – auch heute noch greifen :-). Göttingen ist als Stadt zwar durchaus von der Universität als ihrem größtem Arbeitgeber geprägt, ist aber dennoch Großstadt genug, um atmosphärisch mehr zu bieten als nur einen vergrößerten Campus wie manche der kleineren Universitätsstädte Deutschlands. DITIB-Moschee (GÖ) und Orth. Kloster BuchhagenGöttingen ist die größte Stadt in Südniedersachsen und liegt gut erreichbar an der Nord-Süd-Achse von Autobahn und Schienennetz – nahe am geographischen Mittelpunkt Deutschlands. Man gelangt sehr schnell in die nächsten Großstädte Kassel und Hannover. Exkursionen zur "Religionskundlichen Sammlung" an der Universität Marburg, zum "Museum für Sepulkralkultur" in Kassel oder zu interessanten Sonderausstellungen in Frankfurt, Hildesheim oder Berlin lassen sich daher relativ leicht organisieren. Studierenden der Religionswissenschaft bietet der Kontext dieser Universitätsstadt und die nähere Umgebung außerdem die Möglichkeit, unterschiedliche Religionen und religiöse Gruppen "vor Ort" kennen zu lernen und ihre lokale Religionsgeschichte zu erschließen (verschiedene christliche Konfessionen, Freikirchen und Sondergemeinschaften, mehrere Moscheen bzw. Moscheevereine, buddhistische Meditationsgruppen etc.).

Sie finden nachstehend einige Links aufgeführt, die bei der Orientierung über Göttingen als Standort helfen können. Das Bild unten liefert außerdem noch eimal eine Orientierung und Information über die Lage des Campus aus der Vogelperspektive; zum Vordergrund hin erstreckt sich die alte Innenstadt mit der Fußgängerzone (klicken Sie zur Vergrößerung einfach auf das Bild!).

Panorama von Göttingen mit Uni-Bereich
Göttingen: Infos + Links
Info-Portal der Stadtverwaltung:
www.goettingen.de
stadtplan.goettingen.de
www.goettingen.de/suche

Sonstige:
www.goettingen-tourismus.de
http://www.goecam.de (Bilder)

Geschichte, Zahlen, Fakten:
Göttingen @ Wikipedia

Die unmittelbare Umgebung:
Landkreis Göttingen


Noch ein Hinweis zur Wohnungssuche:

Wer in Göttingen und Umgebung nach einer Wohnung sucht, kann sich im Immobilienteil der regionalen Zeitung "Göttinger Tageblatt" gut informieren. Die neuen Wohnungsanzeigen erscheinen jeweils am Mittwoch und Samstag und sind normalerweise auch online über das Internet abrufbar. Versuchen Sie es mit einem der nachstehenden Links oder auch direkt über das Portal des Göttinger Tageblatts (GT):

... Sollten Sie sich nun tatsächlich für Göttingen als Studienstandort und sogar für eine Fächerkombination mit Religionswissenschaft entschieden haben, dann werden Sie eines Tages hoffentlich nicht wie einst Heinrich Heine auf Ihre Studienzeit zurückblicken, der geschrieben hat: "Die Stadt selbst ist schön, und gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht" (1824).
 

"Gänseliesel"-Brunnen vor dem Alten Rathaus mit dem
rituellen Blumenschmuck frischgebackener Doktoren
(Photo: Daniel Schwen 2006)

Gänseliesel - by Daniel Schwen  (März 2006)
 

 
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