geschichtslyrik. historische und systematische perspektiven eines genres

tagung. göttingen, 6. bis 8. märz 2009.

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Konzept IV

Unter philologisch-historischer Perspektive wird das Korpus der Geschichtslyrik in seinen Grundzügen zu erschließen sein. Eine historische Phänomenologie der Geschichtslyrik ist zu skizzieren, um, darauf induktiv aufbauend, Grundzüge einer systematischen Typologie zu entwerfen und schließlich Entwicklungslinien einer Geschichte der Geschichtslyrik nachzuzeichnen. Die hier zu erbringenden Fallstudien und deren systematische Auswertung werden dabei von der narratologischen Lyrikanalyse profitieren können. Darüber hinaus wird die Gattungsgeschichte der Geschichtslyrik mit der des historischen Romans ebenso wie mit der des Geschichtsdramas zu korrelieren sein.

Geleitet von kulturgeschichtlichen Fragestellungen wird schließlich die Geschichtslyrik innerhalb der Geschichtskultur zu situieren sein. So werden die soziokulturellen Funktionspotentiale der Geschichtslyrik in ihrer historischen Varianz zu beschreiben sein; wird die Situierung der Geschichtslyrik im Spektrum der Geschichtsmedien weiteren Aufschluss über die Repräsentations- und Konstitutionsformen historischen Wissens er-bringen; wird die Beschreibung der Geschichtslyrik in ihren institutionellen Situationen einen Beitrag zur Erforschung der performativen Dimension von Geschichtsrepräsentationen (vom Okkasionalpoem über das Schulbuchgedicht bis hin zum populären Song) leisten.

Konzept I

Konzept II

Konzept III