geschichtslyrik. historische und systematische perspektiven eines genres

tagung. göttingen, 6. bis 8. märz 2009.

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Konzept I

"Wir sprechen […] nicht mit gleicher Selbstverständlichkeit vom Geschichtsgedicht wie vom Geschichtsdrama und vom historischen Roman […]. Es ist aber an der Zeit, den Begriff einzubürgern", forderte Walter Hinck 1979.

Was sich wie der Auftakt zu einem Forschungsprogramm liest, blieb weitgehend folgenlos. "Historische Lyrik ist, anders als das Geschichtsdrama oder der historische Roman, eine wenig, eine zu wenig erforschte Gattung" hält Dirk Niefanger Jahrzehnte später, im Jahr 2005, fest.

Dabei hat sich die Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Geschichte in den letzten Jahrzehnten als einer der produktivsten Motoren kulturwissenschaftlicher Forschung erwiesen, vom narrativ turn der Geschichtswissenschaft über die literaturwissenschaftlichen Analysen zum historischen Roman und zum Geschichtsdrama bis hin zur Reflektion der Literatur als Medium der Erinnerungskultur. Die Geschichte und Systematik der Geschichtslyrik bleibt jedoch weiterhin ein Desiderat. Allenfalls die historischen Ballade hat bisher in der ebenso extensiven wie intensiven Forschung zu ‚Literatur und Geschichte' eine eingehendere Berücksichtigung gefunden.

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