Martin Potthoff, Annette Muhs, Dirk Hoelscher, Friedrich Beese, Benjamin Stein und Norbert Asche
Verteilungsmuster der Lumbricidenfauna an Waldstandorten Nordrhein-Westfalens in Abhängigkeit von Kalkungsmaßnahmens

Zusammenfassung des aktuellen Vorhabens
Seit 1997 werden vom IBW in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten Nordrhein-Westfalen (Dr. Norbert Asche) die Regenwurmgemeinschaften verschiedener Waldstandorte, an denen in der Vergangenheit Kalkungsversuche angelegt worden waren, untersucht. Ziel ist es, vor dem Hintergrund differenzierter Standortseigenschaften zum einen die Effekte der Kalksmaßnahmen zu erfassen und zum anderen detailierte räumliche Zusammenhänge zwischen den resultierenden bodenchemischen Eigenschaften und der Regenwurmfauna zu erarbeiten. Bisherige Ergebnisse zeigen, daß die Kalkung in Abhängigkeit vom Standort mitunter erhebliche Heterogenitäten der Bodenzustände hervorruft. Entsprechend ihrer ökölogischen Ansprüche reagieren die einzelnen Regenwurmarten in ihrer Abundanz und Biomasse auf diese mosaikartig in der Fläche auftretenden Zustandsverteilungen.
Untersucht wurden bzw. werden die Standorte Winterberg* (1997) und Hirschberg (1998) im Sauerland sowie Bestände im Klever Reichswald am Niederrhein (1999) und in Monschau in der Eifel (2000).

Teilergebnisse sind publiziert:

POTTHOFF, M., MUHS, A., BEESE, F. und ASCHE, N. (1999) Regenwurmaktivität nach Anwendung von Hüttenkalk bzw. Brikettier-Braunkohleasche zur Schutzkalkung in Wäldern. Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft 91/II: 695-698.

HOELSCHER, D., ASCHE, N. und BEESE, F. (1999) Langfristige Effekte einer Waldkalkung auf bodenchemische Parameter, mikrobielle Biomasse und Regenwurmbesatz. Forstarchiv 70, 127-132
 

* bearbeitet von Dirk Hoelscher