Bericht über das Workshop: Grundkurs für "Tutoren und Curriculum-Entwickler im Bereich des polypraktischen Lernens", das in der Mirembe Technical School in Kayunga vom 15.-20. September 1991 stattfand.

1. Kontext

1.1 Die "Mirembe Self-Help-Organization"

Die Mirembe Self-Help-Organization in Kayunga/Uganda ist eine Selbsthilfe-Organisation auf genossenschaftlicher Grundlage. Unterstützt wird sie von der Mirembe-Initiative Witzenhausen. Einzelne ihrer Aktivitäten wurden und werden unterstützt vom "Internationalen Hilfsfonds", von "Brot für die Welt", vom "Gebetstag der Frauen", der "GTZ", vom "Zentrum für Didaktische Studien" sowie von anderen Organisationen, die im Bereich der Entwicklungshilfe tätig sind.

Die Mitglieder der 1987 gegründeten Mirembe Self-Help-Organization wohnen im Bereich des Dorfes Kayunga im Bezirk Mukono. Der Vorstand besteht aus fünf Personen. Eines der Vorstandsmitglieder, Frau Betty Nabanja-Makumbi, hat das Projekt ins Leben gerufen. Sie stammt aus Kayunga und hat in den 80er Jahren in Deutschland studiert. In Witzenhausen, ihrem letzten Studienort, organisierte sie zusammen mit Herrn Klaus Rubruck und Helfern eine Sammelaktion für Sachspenden, insbesondere für gebrauchte, manuell betriebene Nähmaschinen und Stoffe. Es wurden aber auch andere Werkzeuge und Einrichtungsgegenstände gesammelt. Diese Gegenstände wurden in einem von der GTZ finanzierten Container nach Kayunga geschickt, wo sie von Frau Nabanja-Makumbi, die in ihre Heimat zurückgekehrt war, erwartet wurden. Unmittelbar nach Ankunft des Containers begann der Aufbau einer Nähschule in zwei angemieteten Räumen in der Ortsmitte. Dies war der Kern der "Mirembe Technical School".

1.2 Die "Mirembe Technical School"

Die Anfänge dieser Schule reichen in das Jahr 1989 (Februar) zurück, als 120 junge Frauen und Mädchen (70 Vollzeit- und 50 Teilzeitschülerinnen) unter Anleitung kompetenter Praktiker das Nähen von Kleidern erlernten. Sowohl die Nähmaschinen als auch die Stoffe und weiteres Zubehör entstammten den Sachspenden. Durch den Verkauf der Stoffe konnten die Lehrkräfte finanziert werden. Im Jahr 1990 weitete die Mirembe Technical School ihr Programm auf die Gebiete Ernährungs- und Gesundheitserziehung aus und erreichte eine Anerkennung ihres Programms durch die Regierung.

Im gleichen Jahr wurden Baupläne für ein eigenes neues Gebäude erstellt, in dem die Nähschule künftig untergebracht werden sollte. Dieses Gebäude wurde im Sommer 1991 mit Hilfe einer Spende von "Brot für die Welt" fertiggestellt. In diesem Gebäude ist auch das Büro untergebracht, das die weitere Programmentwicklung betreut und die Herstellung einfacher Lehr-Lernmaterialien übernehmen kann.

1.3 Die Zusammenarbeit zwischen der "Mirembe Technical School" und dem "Institut für Interkulturelle Didaktik" der Universität Göttingen

Erste Kontakte zwischen Prof. Flechsig und Frau Nabanja-Makumbi fanden im Jahr 1985 statt und leiteten eine Reihe intensiver Arbeitsgespräche ein, in denen die Gestalt der Mirembe Technical School entwickelt wurde. Zur Realisierung des Projekts trug die Unterstützung bei, die Prof. Flechsig bei der Beschaffung des ersten Containers durch die GTZ leistete. Nachdem das (als Anlage 1 beigefügte) didaktische Gesamtkonzept eines von der Mirembe Technical School zu tragenden Programms polypraktischen Lernens im Jahr 1989 ausgearbeitet worden war, reiste eine Mitarbeiterin des Instituts, Frau Juliane Delkeskamp (M. A.), im Jahr 1990 mit finanzieller Unterstützung des "Zentrums für Didaktische Studien e. V.", Göttingen, nach Uganda. Sie bereitete das Workshop vor Ort vor, indem sie Kontakte zusammen mit Frau Nabanja-Makumbi auf nationaler und lokaler Ebene ausbaute.

Den entscheidenden Schritt zur Realisierung des Workshops konnte das Institut für Interkulturelle Didaktik tun, nachdem der Internationale Hilfsfonds im Februar 1991 die Zusage gegeben hatte, DM 25.000,-- für die Durchführung des Workshops zur Verfügung zu stellen.

2. Bedeutung und Verlauf des Workshops

2.1 Die Bedeutung des Workshops für die weitere Entwicklung der Mirembe Technical School

Zunächst einmal hatte das Workshop eine deutliche Mobilisierungsfunktion. Sowohl das Nationale Institut für Lehrplanentwicklung (National Curriculum Development Centre), die zentrale staatliche Einrichtung für die Entwicklung von Lehrplänen in Uganda, als auch die lokale Öffentlichkeit von Kayunga wurden durch das Workshop auf die Existenz der Mirembe Technical School aufmerksam gemacht. Zugleich erfuhren sie, daß hier ein für die Zukunft des Landes entscheidender Entwicklungsschritt getan wurde. Die Tatsache, daß der Direktor des "National Curriculum Development Centre", Mr. Sentamu, sich als Mitveranstalter des Workshops engagierte und daß der Minister für Tourismus, Mr. Sebagereka, zugleich Abgeordneter im Nationalen Parlament für die Region Mukono, an der Eröffnungszeremonie teilnahm, macht deutlich, welch große Bedeutung dem Workshop zuerkannt wurde.

Neben dem Mobilisierungsaspekt des Workshops ist sein Modellcharakter hervorzuheben. Die Art und Weise, wie im Workshop gelernt und gelehrt wurde, sollte ein modellhaftes Beispiel für die künftigen Lern- und Lehrformen an der Mirembe Technical School abge-ben. Es sollte deutlich werden, daß polypraktisches Lernen nicht durch Frontalunterricht im Klassenraum geschehen kann, sondern als "Lernen durch Tun" mit Hilfe von Gruppenarbeit und unter Nutzung fortgeschrittener Lernmaterialien sowie durch Einbeziehung alternativer Formen selbsttätigen Lernens gestaltet werden muß.

Ferner hatte das Workshop die Funktion, einen Grundstock an Tutoren und Multiplikatoren für polypraktisches Lernen auszubilden. Deshalb ist vorgesehen, daß die 35 Teilnehmer dieses Seminars künftig sowohl für die Durchführung von Unterricht nach dem Prinzip des polypraktischen Lernens zur Verfügung stehen, als auch an der Curriculumentwicklung für die einzelnen Lernbereiche mitwirken.

Viertens schließlich ging es darum, einen Musterbestand an modellhaften Unterrichtsmaterialien zu erstellen, der kontinuierlich für alle Lernbereiche weiterzuentwickeln ist. Aus diesem Grunde wurde auch ein Teil der für das Workshop bereitgestellten Mittel reserviert, um die weitere Entwicklung von Lerneinheiten durch bescheidene Honorare zu unterstützen.

Schließlich sollte das Workshop dazu dienen, weitere Perspektiven für die Mirembe Technical School zu entwickeln. Dies betraf sowohl die Organisation der künftigen Lehrplanarbeit als auch die Weiterbildung der Tutoren, die Einrichtung neuer Lernorte und die Einbeziehung neuer Wissensgebiete in den Aufgabenbereich der Mirembe Technical School. Die Einrichtung und personelle Besetzung eines "Lehrplan-Komitees" (MTS Curriculum Committee) stellt einen entscheidenden Schritt hierzu dar.

2.2 Planung des Workshops

Die Planung des Workshops geschah während des 4wöchigen Aufenthalts von Frau Elizabeth Nabanja-Makumbi in Göttingen im Mai/Juni 1991. Dabei wurden die im "Institut für Interkulturelle Didaktik" vorhandenen Materialien, Dokumente und Bücher gesichtet, aus denen Beiträge für das Workshop entnommen werden konnten. Es handelte sich um Beispiele angepaßter Lehr-Lernmittel, um Ansätze polypraktischen Lernens in zahlreichen Entwicklungsländern in aller Welt sowie um Literatur zur Curriculumentwicklung. Sodann wurde in einer Reihe von mehrstündigen Planungsgesprächen die Entscheidung für die Inhalte des Workshops erarbeitet und ein Ablaufplan erstellt. Ferner wurde die Gliederung des Erstentwurfs für ein Curriculum-Handbuch für die Mirembe Technical School besprochen, das dann in den beiden folgenden Monaten von Prof. Flechsig erstellt wurde (siehe Internes Arbeitspapier 3/1991). Schließlich wurde die Liste der für das Workshop zu beschaffenden Materialien verabschiedet, die noch vor Beginn des Workshops vom Institut beschafft und verschickt wurden.

2.3 Durchführung des Workshops

Das Workshop wurde vom Abgeordneten der Region Mukono, dem Minister für Tourismus, Mr. Sebagereka, sowie dem Direktor des National Curriculum Development Centre, Mr. Sentamu, und dem Bürgermeister des Ortes eröffnet. In ihren Ansprachen betonten sowohl der Minister als auch die beiden anderen Honoratioren und der Vorsitzende der "Mirembe Self-Help-Organization", welch hohe Erwartungen das Dorf, die Region und das Land Uganda an das Mirembe Selbsthilfe-Projekt und vor allem an die Mirembe Technical School richten. Das weitgehende Scheitern eines auf die Vermittlung von Wortwissen spezialisierten Bildungssystems und die Mißachtung praktischen Lernens wurden übereinstimmend als entscheidende Entwicklungshemmnisse erkannt. Im Namen des "Instituts für Interkulturelle Didaktik" wies Prof. Flechsig in seiner Eröffnungsrede darauf hin, daß sein Institut in der Zusammenarbeit mit der Mirembe Self-Help-Organization das Modell für eine künftige Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern im Bildungsbereich sieht. Er bekundete ferner die Absicht einer langfristigen und intensiven Zusammenarbeit.

Die Eröffnungszeremonie, an der alle Teilnehmer sowie eine große Anzahl von Einwohnern des Dorfes Kayunga teilnahmen, wurde umrahmt von Tanz und Gesang, der von den bisherigen Erfolgen des Mirembe-Projekts berichtete und den Dank an alle Beteiligten enthielt.

Am Seminar nahmen 35 Personen teil. Ihre Namen sind in einer Liste aufgeführt. Diese Liste ist deshalb so ausführlich, weil deutlich werden soll, um welche Zielgruppe es sich handelte, vor allem wie differenziert diese Zielgruppe sowohl ihrer Vorbildung als auch ihren Interessen und demographischen Merkmalen nach war. Von großer Bedeutung ist auch der Umstand, daß die Hälfte der Teilnehmer Frauen waren, was keineswegs nur mit dem Lernbereich "Nähen" zusammenhängt; es zeigte sich vielmehr, daß Frauen als Initiatoren und Träger in allen Bereichen polypraktischen Lernens angesehen werden müssen.

Was die Organisation des Seminars anbelangt, so wurden fünf thematisch orientierte Arbeitsgruppen gebildet:
- Nähen und Schneidern (sewing),
- Ernährung (basic nutrition),
- Gesundheit (primary health care),
- Feuerholz- und Energieproduktion (firewood production) und
- Kleintierproduktion und Ziegenzucht (small animal husbandry).

In zeitlicher Hinsicht wurden fünf Blöcke organisiert, wobei jeder Block die Arbeit eines ganzen Tages umfaßte:
- Die Entwicklung von Programmen polypraktischen Lernens,
- die Entwicklung von Lernmoduln, Lernaufgaben und Arbeitsbogen,
- die Entwicklung von Audio-Alben,
- die Evaluierung von Lernerfolg und von erzeugten Produkten sowie
- die Ausbildung von Kompetenzen von Tutoren für polypraktisches Lernen.

2.4 Die MTS-Methode

Was den Ablauf jedes dieser fünf Blöcke anbelangte, so war dieser modellhaft nach der - später so benannten - MTS-Methode (Mirembe-Technical-School-Methode) gestaltet. Er begann mit einem Rückblick von ca. 10 Minuten, der an vorausgegangene Erfahrungen anknüpfte. Daran schloß sich ein sehr knapper Vorblick von ca. 5 Minuten an, der die Gestaltung des Tages auswies. Sodann begaben sich die Teilnehmer in den Unterrichtsraum, wo sie stehend eine kurze Einführung in das Thema durch Prof. Flechsig erhielten. Mit dieser Maßnahme sollte zum einen verdeutlicht werden, daß polypraktisches Lernen an verschiedenen Lernorten stattfinden kann und nicht ausschließlich im Sitzen geschehen muß. Stehen hat vielmehr den Vorteil, daß sich an der Ermüdung der Beine zeigt, wenn der Vortrag zu lang gerät. Selbstverständlich hatten die drei schwangeren Frauen die Möglichkeit, sich zu setzen.

Nach der Einführung in die Thematik konnten die Teilnehmer eine Reihe von Fragen stellen und begaben sich dann an Gruppentische, an denen sie ihre schriftlich formulierten Lernaufgaben vorfanden. Ständiges Begleitmaterial war dabei das an alle Teilnehmer verteilte Curriculum-Handbuch. Jede Gruppe, die aus ca. 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestand, wählte jeden Tag einen anderen Moderator, dessen Aufgaben schriftlich formuliert waren sowie einen Berichterstatter/In und einen Zeitkontrolleur/In. Letztere Rolle sollte sichern, daß der Arbeitsprozeß gründlich und vollständig, aber auch ökonomisch ablief. Ein Informationsblatt für die Moderatoren und Moderatorinnen wies darauf hin, daß jeder Block der Gruppenarbeit genügend Zeit für die folgenden Phasen bieten müßte:
- Planungsphase,
- Ideenfindungsphase,
- Problemlösungs- und Entscheidungsphase,
- Elaborationsphase und
- Zusammenfassungs- und Berichtsphase.

Die Gruppen organisierten die Arbeit so, daß am frühen Nachmittag die entwickelten Produkte vorgestellt werden konnten. Die Präsentation der Ergebnisse auf großen Bogen erfolgte im Unterrichtsraum durch Wandaushang (Poster). Vor dem Poster jeder Gruppe stand ein Gruppenmitglied, das Anfragen beantwortete. Alle Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich über die Produkte aller übrigen Gruppen zu informieren und Fragen zu stellen. Auf diese Weise wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen an alle Teilnehmer des Plenums auf intensive Weise vermittelt und es schlossen sich erste Diskussionen im Stehen vor den Plakaten an. Den Abschluß der Tagesarbeit bildete dann die Entspannungsphase. Dabei saßen alle Teilnehmer im Plenum zusammen, tranken Tee und sahen die Gesangs- und Tanzdarbietung einer Gruppe von Schülerinnen der Mirembe Technical-School, deren Lehrer an der Projektarbeit des Tages teilgenommen hatte. Dieser Lehrer hatte dann in der Zeit, in der die Teilnehmer die Ergebnisse zur Kenntnis nahmen und diskutierten, mit den Schülerinnen Gesänge einstudiert, in denen die Tätigkeit des Tages kommentiert wurde, was bei allen Teilnehmern natürlich deutliche Anteilnahme auslöste, zumal sie die Möglichkeit hatten, den Refrain mitzusingen.

Anzumerken ist übrigens, daß die gesamte Arbeit der Gruppen in der Muttersprache stattfand (Luganda) und daß die Kurzvorträge von Prof. Flechsig, seine Kommentare und Beratungen in den Arbeitsgruppen von Mr. Kasendwa, dem Dolmetscher, aus dem Englischen ins Luganda übersetzt wurden. Dem Dolmetscher, einem arbeitslosen Lehrer, gebührt großer Dank für seine vorzügliche Leistung.

Zu jedem Tagesblock wurden flankierende Aktivitäten polypraktischen Lernens organisiert, die in der Mittagspause, vor Beginn und nach Abschluß des Workshops vorgestellt wurden. Es handelte sich um
- die Vorstellung von Setzlingen für Nahrungsmittel und Feuerholzpflanzen,
- die Präsentation einer Solar-Kochkiste,
- den Bau eines verbesserten Kochofens,
- die Anwendung von Bambus sowie
- die Herstellung einer einfachen Dusche mit Hilfe einer Kalebasse.

Nach Abschluß des Seminars und vor Beginn der Dunkelheit fanden Besuche von interessanten Lernorten in der Nachbarschaft statt. So der Besuch einer kleinen Musterfarm, einer Gesundheitsstation und einer Muster-Ziegenhaltung.

2.5 Nachbereitung des Workshops (Follow-up)

Das Workshop war von Anfang an nicht als Einzelmaßnahme gedacht, sondern als Beginn einer langfristigen Personalentwicklung für die Mirembe Technical School. Dem diente sowohl die Beschaffung der längerfristig verwendbaren Geräte und Materialien als auch die Abzweigung von Mitteln, die vom Internationalen Hilfsfonds in Höhe von DM 5.000,-- für das Workshop bereitgestellt worden waren, für Folgemaßnahmen (Follow-up).

Insbesondere werden diese Mittel verwendet
- für die Ausarbeitung weiterer Curriculum-Einheiten,
- für die Überarbeitung des Curriculum-Handbuchs und
- für die Beschaffung von Werkzeugen, die bei der Verbreitung der entwickelten Unterrichtseinheiten erforderlich sind.

Weitere Folgemaßnahmen des Workshops sind
- die Ausarbeitung weiterer Unterrichtseinheiten zu den fünf Bereichen "Schneiderei", "Kleintierproduktion", "Energieproduktion", "Gesundheit/Hygiene" und "Ernährung",
- Trainingsveranstaltungen, für die sowohl die bisherigen Teilnehmer als auch neue Teilnehmer gewonnen werden sollen, und schließlich
- die Verbreitung und Erprobung der im Workshop entwickelten Unterrichtseinheiten mit evaluierenden Begleitmaßnahmen, die zu entscheidenden Verbesserungen der Bildungssituation in Kayunga führen werden.

3. Ergebnisse des Workshops

Was den Mobilisierungsaspekt anbelangt, so muß dieser als außerordentlich erfolgreich angesehen werden. Nicht nur die Koordination mit der Arbeit des Nationalen Lehrplan-Instituts war vorzüglich, sondern auch die öffentliche Aufmerksamkeit wurde durch die Anwesenheit der Presse über Kayunga hinaus geweckt. Das hohe Engagement der Teilnehmer kam nicht nur in der absoluten Pünktlichkeit und der regelmäßigen Teilnahme zum Ausdruck, sondern auch in der aktiven Beteiligung durch spontane Beiträge und viele kreative Ideen. Auch die Beteiligung der Dorfbevölkerung kam durch Besuche und viele Zaungäste zum Ausdruck. Nicht zuletzt schließlich muß erwähnt werden, daß aus der Region Interessenten kamen und um Beratung in vielfältigen Angelegenheiten der Dorfentwicklung nachsuchten, ein Hinweis darauf, daß die Mirembe Technical School bereits jetzt als Beratungszentrum für Community Development angesehen wird.

Die zentrale Aufgabe des Workshops, das Multiplikatoren-Training, war ein voller Erfolg. Dazu hat nicht zuletzt beigetragen, daß die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgfältig vorbereitet war, daß sozusagen die richtigen Personen gefunden worden waren. Auch die außerordentliche Lernbereitschaft und disziplinierte Mitarbeit, vor allem die hoch effektive Gruppenarbeit, führten dazu, daß in der immerhin sehr knappen Zeit ein breites Spektrum an Kompetenz entwickelt werden konnte. Nicht zu vergessen ist der immer wieder geäußerte dringende Wunsch nach Fortsetzung dieser Weiterbildung, ein Wunsch, in dem zum Ausdruck kommt, für wie bedeutsam polypraktisches Lernen im allgemeinen und das Training von Tutoren für polypraktisches Training im besonderen angesehen werden.

Ein weiteres Ergebnis des Workshops war die Präzisierung künftiger Trainingsbedarfe. Es wurde deutlich, daß neben den erheblich wachsenden quantitativen und inhaltlichen Bedarfen an Tutoren für polypraktisches Lernen in der Mirembe Technical School auch externe Bedarfe zu erwarten sind. So zeichnet sich ab, daß die Mirembe Technical School als Modelleinrichtung auch für das Training und für die Weiterbildung von Personen in Frage kommt, die in anderen Institutionen auf regionaler und nationaler Ebene tätig sind und Aktivitäten polypraktischen Lernens betreuen. Erste Überlegungen wurden mit einer kleinen Gruppe von Teilnehmern angestellt, wie eine solche schulübergreifende Tutorenbildung aussehen könnte.

Was die unmittelbar geplanten Folgeaktivitäten anbelangt, so handelt es sich hierbei um
- fünf Fortsetzungsworkshops in den fünf Arbeitsgruppen,
- ein weiteres vergleichbares Workshop für die Grundbildung neuer Moderatoren und neuer Tutoren,
- die Weiterbildung der Tutoren zu Trainern, die ihrerseits selbst Tutorenausbildung übernehmen können sowie
- den Aufbau eines Trainings- und Entwicklungszentrums für polypraktisches Lernen.

4. Zusammenfassende Auswertung und Bewertung des Workshops

4.1 Beobachtungen während des Workshops

Die Evaluierung der Qualität des Workshops stützt sich zunächst auf Beobachtungen der Prozesse im Workshop selbst. Diese Beobachtungen wurden sowohl von Prof. Flechsig als vor allem von Frau Emanuela Finke notiert. Sie bezogen sich auf die Anwesenheit der Teilnehmer, die aktive Beteiligung an Gesprächen und an der Produkterstellung sowie auf potentielle Konflikte. Die Beobachtungen ergaben eindeutig, daß eine außerordentlich hohe und konstante Anwesenheit zu verzeichnen war, daß alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv am Gespräch und an der Erstellung von Einzelbeiträgen teilnahmen und daß das Ganze deutlich harmonisch und konfliktfrei verlief. Die Atmosphäre war von mustergültiger Freundlichkeit getragen.

4.2 Beurteilung der erstellten Produkte

Insgesamt wurden von den Arbeitsgruppen 25 schriftliche Produkte in Form von Lernmaterialien erstellt. Schon allein daraus läßt sich erkennen, daß es sich um eine produktive Veranstaltung handelte. Nahezu alle Produkte zeichneten sich durch ein hohes Maß an Realismus, Umweltbezug und Kreativität aus. Nicht zuletzt die teilweise erfrischend naiven Zeichnungen wiesen auf eine große Nähe zu den künftigen Adressaten dieser Produkte hin. Daß z. B. auch Texte auf Tonband gesprochen wurden, die nach Auskunft des Übersetzers von starkem sprachlichen Ausdruck und kräftiger Intonation getragen sind, ist nur ein Beispiel dafür, wie auch die bereitgestellten technischen Möglichkeiten ganz unproblematisch angenommen wurden.

4.3 Befragungen, Diskussionen und Gespräche

Auf eine Evaluierung durch formelle Fragebogenaktionen oder Interviews wurde verzichtet, nicht zuletzt deshalb, weil freundliche Menschen auf solche Fragen ohnehin nur positive Antworten geben würden. Deshalb richteten sich die zahlreichen, von Prof. Flechsig und Frau Finke geführten Gespräche darauf zu erfahren, welche Verbesserungsvorschläge und welche Verbreitungschancen von den Teilnehmern gesehen werden. Daraus ergaben sich sehr differenzierte Hinweise, ein Indiz dafür, wie intensiv sich die Teilnehmer mit den Themen des Seminar auseinandergesetzt hatten.

4.4 Zusammenfassung

Das Workshop vollzog sich im Rahmen einer Aufbruchstimmung, die den Ort Kayunga wie auch das Land Uganda erfaßt hat. Für den Durchführenden (Prof. Flechsig) war es unter den Veranstaltungen, an denen er in nahezu 20jähriger Tätigkeit in Ländern der Dritten Welt teilgenommen hat, das erfolgreichste und effektivste Workshop. Vor allem die außerordentlich günstige Kosten-Nutzen-Relation, die das Workshop bereits auf mittlere Sicht aufweist (im Vergleich zu sonstigen Bildungshilfemaßnahmen), machen seinen Modellcharakter aus. Mehr noch ist der Umstand, daß die Zielgruppe (die sogenannte Basis) wirksam erreicht und einbezogen wurde, der eigentliche Erfolg des Workshops. Daß am Rande des Workshops neue und konkrete Perspektiven für die Weiterentwicklung und den Ausbau der Mirembe Technical School erarbeitet werden konnten, ist ein zusätzlich positives Ergebnis. Man darf ohne Einschränkung sagen, daß mit diesem Workshop ein Modell nicht nur für polypraktisches Lernen in Uganda, sondern auch für andere Länder der Dritten Welt entwickelt wurde.

Betr.: Antrag auf Gewährung von Sachmitteln in Höhe von DM 25.000,00 zur Entwicklung und Durchführung eines Pilot-Seminars zur Aus- und Weiterbildung von Tutoren für Kurse der polypraktischen Bildung

Das vom "Mirembe-Self-Help Project" zunächst als "Nähschule" für benachteiligte Jugendliche und Erwachsene eingerichtete Projekt hat auf lokaler Ebene so großen Anklang gefunden, daß seine Erweiterung zu einer "Technischen Schule für polypraktische Bildung" geboten erscheint. Das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Interkulturelle Didaktik der Universität Göttingen entwickelte Konzept für eine solche Schule berücksichtigt sowohl die lokale Situation als auch internationale Erfahrungen im Bereich ruraler Projekte der Aus- und Weiterbildung. Daß die geplante Schule nicht nur von lokaler Bedeutung ist, geht daraus hervor, daß das Erziehungsministerium sein Interesse bekundet hat, die Schule als Modellprojekt mit zu fördern und eigene Mitarbeiter für das geplante Trainingsseminar zu entsenden. Eine genauere Beschreibung des Projekts ist als Anlage beigefügt.

Das "Institut für Interkulturelle Didaktik" beteiligt sich an der Entwicklung und Evaluierung der Schule, indem es Maßnahmen der Curriculumentwicklung, der Durchführung von Pilotseminaren, der Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und der Auswertung von Ergebnissen (Evaluierungsstudien) durchführt.

Als erste Maßnahme soll im September 1991 in Kayunga ein Pilotseminar mit ca. 20 Teilnehmern durchgeführt werden. Zielgruppen sind Tutoren und Trainer von polypraktischen Kursen, vorwiegend Personen, die Kurse in Kayunga durchführen oder durchführen werden. Ziel dieses Pilotseminars ist die Vermittlung von Qualifikationen zur Planung praxisbezogener Kurse auf verschiedenen Gebieten polypraktischer Bildung, die Entwicklung von angepaßten Lehr-/Lernmaterialien (Kursunterlagen) und die Erfassung von Lernfortschritt (Leistungsmessung).

Zur Vorbereitung des für den September geplanten Seminars soll Frau Nabanya-Makumbi im Mai 1991 für 3 Wochen nach Göttingen kommen, um hier zusammen mit Mitarbeitern des "Instituts für Interkulturelle Didaktik" Kursmaterialien zu entwickeln und das Pilotseminar vorzubereiten. Da das "Institut für Interkulturelle Didaktik" aus früheren Projekten der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus Uganda sowie aus Bildungsprojekten im ruralen Bereich in anderen Ländern Afrikas über entsprechende Beispiele und Vorlagen verfügt, dürfte dieser Zeitraum ausreichen. Im September 1991 sollen dann 2 Mitarbeiter des "Instituts für Interkulturelle Didaktik" nach Uganda reisen, um das Seminar in Kayunga in Zusammenarbeit mit Frau Nabanya-Makumbi durchzuführen.

Was die Kosten anbelangt, so werden diese teilweise durch den Eigenbeitrag von Frau Nabanya-Makumbi sowie der Mitarbeiter des "Instituts für Interkulturelle Didaktik" gedeckt. Letztere bringen ca. 50 Manntage Lehr- und Beratungstätigkeit ein, was nach üblichen Seminarangeboten eine Summe von ca. DM 25.000,-- ausmacht.

Darüber hinaus entstehen weitere Kosten in Höhe von DM 25.000,--, die sich wie folgt aufgliedern:
1. Reisekosten in Höhe von ca. DM 12.000,-- entstehen 
für die Reise von Frau Nabanja Makumbi im Mai (Flugticket, Reisenebenkosten, Aufenthalt) in Höhe von
4.000,00 DM
2. Reisekosten für 2 wissenschaftliche Mitarbeiter (Flugticket, Reisenebenkosten, Aufenthaltskosten für 2 x 10 Tage) insgesamt 8.000,00 DM
3. Lokale Reise- und Aufenthaltskosten für die 20 Seminarteilnehmer) á 5 Tage á DM 30,-- 3.000,00 DM
4. Beschaffung von Geräten für die Lehrmaterialerstellung (Büroschreibmaschine, Zeichenschablonen, Handdruckpresse) 2.000,00 DM
5. Verbrauchsmaterialien (Papier, Schreibgeräte, Umdruckmatritzen, Wandtafellack etc.) 3.000,00 DM
6.  Lokale Werkzeuge für landwirtschaftliche Tätigkeit 5.000,00 DM
insgesamt 25.000,00 DM
Göttingen, 15.02.1991

1 Anlage

Göttingen, 15.02.1991

Entwurf für das Projekt "POLYPRAKTISCHE BILDUNG UND GEMEINDEENTWICKLUNG", getragen von der Mirembe-Initiative Kayunga - Witzenhausen und durch Beratung und Begleitforschung unterstützt vom Institut für Interkulturelle Didaktik der Georg-August-Universität Göttingen.

1. Die Idee

"POLYPRAKTISCHE BILDUNG" bedeutet Lernen und Lehren
* für die Befriedigung unmittelbarer Bedürfnisse und die Lösung aktueller Lebens- und Überlebensprobleme auf lokaler Ebene,
* für den Erwerb von anwendbaren Fähig- und Fertigkeiten,
* für die Entwicklung angepaßter Technologien,
* für die Erschließung neuer Beschäftigungsformen (job-Making),
* für qualitativ anspruchsvolle Leistungen,
* für moralisch und kulturell vertretbares Handeln.

"POLYPRAKTISCHE BILDUNG" steht in enger Verbindung mit Gemeindeentwicklung. Dies beinhaltet
* die Sicherung und Unterstützung lokalen Wissens und lokaler Ressourcen,
* die Entwicklung von polypraktischen Lehrplänen/Curricula,
* die Rekrutierung und Ausbildung von zukünftigen Lehrern/Tutoren und aus der Praxis kommenden Trainern,
* die Anwendung von aktiven Lehr- und Lernmethoden,
* das Auffinden neuer Betätigungsfelder und die Entwicklung neuer Produkte,
* Transport- und Vertriebsorganisation in kleinem Umfang,
* Entwicklung der Infrastruktur,
* das Beschaffen von Geldern (fund-raising) und
* die Kooperation auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Diese Aktivitäten werden bestimmt von Prinzipien
* der Selbsthilfe,
* der Integration von Lernen und Arbeiten ("duales System"),
* der ökologischen Bewußtheit,
* des Respekts für lokale Traditionen und
* der kulturell kontrollierten Innovation.

2. Das Umfeld

Das Mirembe-Umfeld ist gekennzeichnet durch die folgenden Elemente:
* die Mirembe Self-Help-Organization of Uganda (MSOU),
* die Mirembe Technical School (MTS),
* das Mirembe Rural Research and Development Centre und
* die Kooperationspartner von Mirembe; dies sind
** die lokale Öffentlichkeit,
** das Ministerium für Erziehung in Uganda,
** das National Curriculum Development Centre,
** das Institut für Interkulturelle Didaktik in Göttingen und
** die Mirembe Initiative Witzenhausen.

3. Das Programm (Curriculum)

Wie die folgende Tabelle verdeutlicht, werden Bildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten in drei großen Wissensbereichen angeboten. In Abhängigkeit von den Bedarfen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen sollten Grund- und Aufbaukurse angeboten werden, um Wissen und Fähigkeiten in den mit Beispielen aufgeführten Gebieten zu vermitteln:
 
 
ARBEIT & PRODUKTION 
 
KOMMUNIKATION & BILDUNG  MANAGEMENT & ÖKONOMIE 
* Pflanzenproduktion  
 
* mündliche Kommunikation
 
* Management von kleinen Betrieben und Organisationen
* Tierproduktion  * schriftliche Kommunikation  * Marketing 
* Kleiderproduktion  * Tutorentätigkeit  * Finanzwesen 
* Wasserproduktion   * Beraten * Personalführung 
* Energieproduktion   * Training & Lehren * Produktentwicklung 
* Möbelproduktion   * Kunst & Folklore * Controlling 
* Bauwesen   * Verlagswesen & PR
* Transportwesen   * Visuelle Kommunikation
* Sicherheit  * Assessment 
* Gesundheit & Hygiene  * Dokumentation 
* Medienproduktion  * Massenmedien 

Polypraktische Bildung will verhindern, daß Handarbeit ohne Kopfarbeit vor sich geht (und vice versa). Aus diesem Grunde sollte das Programm so organisiert sein, daß schrittweise die Integration von sowohl intellektueller als auch körperlicher Arbeit möglich werden kann. Ausgehend von zwei Grundkursen in dem A-(=Arbeits-)Bereich kann jedeR TeilnehmerIn sein/ihr Programm durchlaufen, wobei Kurse aus dem K-(=Kommunikations-)Bereich und dem M-(=Management-)Bereich belegt werden müssen. Ein Herausfallen aus dem Programm ist nicht möglich, da jeder Kurs so konzipiert ist, daß er für sich selber steht. Hierdurch wird es für die TeilnehmerInnen möglich, an jeder Stelle des Programms aufzuhören oder weiterzumachen, so daß "lebenslanges Lernen" stattfindet und "Herausfallen" (drop out) unmöglich ist.

Die folgende Abbildung zeigt, wie solch eine offene Qualifikation durch horizontales und vertikales Fortschreiten im Programm von den Teilnehmern erreicht werden kann.
Professioneller  

Standard

Fortgeschrittene Stufe P3
Grundstufe P1 P2
Semiprofessioneller  

Standard

Fortgeschrittene Stufe C4 W4 M4
Grundstufe C3 W3 W3 M3
Selbsthilfe- und 

Grundstandard

Fortgeschrittene Stufe C2 W2 W2 W2 M2
Grundstufe C1  W1  W1  W1  W1  M

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              here     there

4. Kurse

Es soll eine Vielfalt an wohlorganisierten Kursen mit einer durchschnittlichen aktiven Lernzeit von 60 Stunden geben. Jeder Kurs soll zu ca. 50% aus praktischen (workshop) und 50% aus theoretischen (Klassenraum) Elementen (Lerneinheiten) bestehen. Für jeden Kurs soll es
* ein Kurshandbuch (mit Aufgabenbeschreibung, Hintergrundinformationen und Leistungsmessungskriterien),
* einen Lernvertrag und
* ein Zertifikat

geben.

Am Ende jedes Kurses wird eine Feststellung der erworbenen Fertigkeiten und des Wissenszuwachses sowie der Kurseffektivität (Evaluation) durchgeführt, und zwar durch
* Demonstration der Fertigkeiten und/oder
* Präsentation von Produkten und/oder
* schriftliche Tests und/oder
* mündliche Prüfungen (Interviews) und/oder
* schriftliche Berichte.

5. Zertifikation und Lernverträge

Die Zertifikation soll anhand von bereits erworbenen Teil-Zertifikaten, der Demonstration von Fähigkeiten und der Präsentation von Produkten erfolgen, und zwar im wesentlichen eine qualitative Bewertung, die detailliert Auskunft über die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie die angefertigten Produkte gibt. Wann immer es möglich ist, sollen Vergleiche mit anderen Abschlüssen gezogen werden. Die Anerkennung der Zertifikate auf lokaler und nationaler Ebene wird angestrebt.

6. Lehr- und Lernmethoden

Mit der Idee der polypraktischen Bildung sind nur aktive Lehr- und Lernmethoden vereinbar. Diese beinhalten:
* Lernen durch Handeln (und nicht durch Reden),
* Ausflüge und Exkursionen,
* Simulationen und Spiele,
* Projekte und erfahrungsbezogenes Lernen,
* Fallstudien,
* Experimente und
* Workshops.

7. Organisation

Die Organisation der Mirembe Technical-School wird aus verschiedenen Funktionsträgern bestehen, im einzelnen
* der Leitung,
* der Verwaltung und Finanzorganisation (zentrales Büro),
* der Lehrplanentwicklung, Evaluation und Zertifikation,
* dem Kursmanagement, Lehrer und Tutoren,
* der Einstellung und Ausbildung von Lehrern und Tutoren,
* der Verbindung zu lokalen Institutionen und Personen, die hilfreich für die Schule sind,
* der Forschung und Entwicklung für neue Produkte und Vorgehensweisen und
* den Verantwortlichen für Dokumentation, Public Relations und Veröffentlichungen.

8. Implementation des Lehrplans

Aufbauend auf den bereits gemachten Erfahrungen der Mirembe Technical School sollen in der näheren Zukunft die folgenden Maßnahmen berücksichtigt und diskutiert werden:
* Feststellung der Aus- und Weiterbildungsbedarfe auf lokaler Ebene,
* Feststellung der Ressourcen auf lokaler Ebene,
* Identifikation von unterstützenden Organisationen und Geldgebern,
* Workshops zur Lehrplanentwicklung (einmal pro Jahr),
* Workshops für Kursplaner, Trainer und Autoren der Kurshandbücher.