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Einführung

Erste Schritte mit der C-Programmierung unter Linux

Wie der Titel schon andeutet, zielt dieses Buch darauf ab, Ihnen die C- Programmierung für das Betriebssystem Linux zu vermitteln. Seit seiner Entwicklung in den frühen 90ern hat sich Linux - gleich hinter den von Microsoft produzierten Windows-Varianten - als zweitwichtigstes Betriebssystem für PCs und Server etabliert. Auf dem relativ kleinen Servermarkt konkurriert Linux nur noch mit dem Flaggschiff von Microsoft, Windows NT, das es an Bedeutung bereits übertroffen hat. Linux hat den Ruf höchster Stabilität, Konfigurierbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit.

Der gesamte Linux-Kernel sowie ein Großteil der zu einer typischen Linux-Distribution gehörenden Programme sind in der Programmiersprache C geschrieben. Trotz starker Konkurrenz von neueren Sprachen wie C++ und Java bleibt C auch weiterhin die erste Wahl für alle, die unter Linux oder anderen Betriebssystemen programmieren wollen. Sie können gar nicht fehlgehen in Ihrer Wahl für C als Programmiersprache. Die Gründe dafür werde ich in Tag 1 »Einführung in Linux und die Programmiersprache C« genauer ausführen.

Mit diesem Buch zum Erlernen von C haben Sie eine weise Entscheidung getroffen. Obwohl es viele Bücher zu C gibt, glaube ich, dass dieses Buch C am logischsten und leichtesten vermittelt. Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie jeden Tag eine neue Lektion erarbeiten können. Dabei bedarf es keiner Programmiervorkenntnisse Ihrerseits, obwohl Erfahrungen in anderen Programmiersprachen Ihnen das Erlernen mit Sicherheit erleichtern werden.

Besonderheiten dieses Buches

Dieses Buch enthält einige Besonderheiten, die Ihnen den Weg zur C-Erleuchtung ebnen sollen. Syntaxabschnitte zeigen Ihnen, wie Sie bestimmte C-Konzepte umsetzen. Jeder Syntax-Abschnitt enthält konkrete Beispiele und eine vollständige Erläuterung des C-Befehls oder -Konzepts. Um einen Eindruck von den Syntaxabschnitten zu erhalten, betrachten Sie das folgende Beispiel. (Versuchen Sie nicht, den Code zu verstehen, wir haben schließlich noch nicht einmal Tag 1 erreicht!)

#include <stdio.h>
printf (Formatstring[,Argumente], ...]);

printf() ist eine Funktion, die einen Formatstring mit Konvertierungsspezifizierern und für jeden Konvertierungsspezifizierer ein zugehöriges Argument übernimmt. Die Funktion gibt die formatierten Informationen auf dem Standardausgabegerät, normalerweise dem Bildschirm, aus. Bei Verwendung von printf() müssen Sie die Header-Datei für die Standardein-/-ausgabe, stdio.h, einbinden.

Der Formatstring ist obligatorisch, die Argumente hingegen sind optional. Zu jedem Argument muss es einen Konvertierungsspezifizierer geben. Der Formatstring kann auch Escape-Zeichen enthalten. Im Folgenden sehen Sie einige Beispiele für den Aufruf von printf() und die resultierende Ausgabe.

Beispiel 1

#include <stdio.h>
int main (void)
{
printf ("Dies ist ein Beispiel für eine Ausgabe!\n");
return 0;
}

Ausgabe von Beispiel 1

Dies ist ein Beispiel für eine Ausgabe!

Beispiel 2

#include <stdio.h>
int main (void)
{
printf ("Dieser Befehl gibt ein Zeichen, %c\neine Zahl,
%d\nund eine Fließkommazahl, %f\naus ", 'z', 123, 456.789);
return 0;
}

Ausgabe von Beispiel 2

Dieser Befehl gibt ein Zeichen, z
eine Zahl, 123
und eine Fließkommazahl, 456.789
aus

Eine weitere Besonderheit dieses Buches sind die Abschnitte, in denen Sie darauf hingewiesen werden, was Sie tun sollten und was nicht.

Was Sie tun sollten

Was nicht

Lesen Sie den Rest dieses Kapitels. Dort finden Sie Erläuterungen zu dem Workshop-Abschnitt, der das Ende jedes Tages bildet.

Überspringen Sie keine Quizfragen oder Übungen. Haben Sie den Workshop des Tages beendet, sind Sie gut gerüstet, um mit dem Lernstoff fortzufahren.

Außerdem begegnen Ihnen noch Felder mit Tipps, Hinweisen und Warnungen. Die Tipps bieten Ihnen wertvolle Informationen zu abkürzenden Verfahren und Techniken bei der Arbeit mit C. Hinweise enthalten spezielle Details, die die Erläuterungen der C- Konzepte noch verständlicher machen. Die Warnungen sollen Ihnen helfen, potentielle Probleme zu vermeiden.

Zahlreiche Beispielprogramme veranschaulichen die Eigenheiten und Konzepte von C, damit sie diese auf eigene Programme übertragen können. Die Diskussion eines jeden Programms gliedert sich in drei Teile: das Programm selbst, die erforderliche Eingabe und die resultierende Ausgabe sowie eine zeilenweise Analyse des Programms.

Die Zeilennummerierungen und Doppelpunkte in den Beispiellistings dienen lediglich Verweiszwecken. Wenn Sie den Quellcode abtippen, müssen Sie die Zeilenzahlen und Doppelpunkte nicht mit übernehmen.

Jeder Tag schließt mit einem Frage-und-Antwort-Teil, der Antworten auf häufig gestellte Fragen zu dem aktuellen Thema gibt. Es schließt sich ein Workshop an, der Quizfragen und Übungen enthält. Mit diesem Quiz können Sie feststellen, ob Sie die in dem Kapitel vermittelten Konzepte verstanden haben. Wenn Sie Ihre Antworten überprüfen wollen oder einfach nur nicht weiterwissen, können Sie die Antworten in Anhang C, »Antworten«, einsehen.

C lernt man jedoch nicht, indem man nur ein Buch liest. Wenn Sie Programmierer werden wollen, müssen Sie auch selbst Programme schreiben. Deshalb finden Sie nach dem Quizteil einen Übungsteil. Ich möchte Ihnen nahe legen, jede Übung zumindest zu versuchen. C-Code zu schreiben, ist der beste Weg, C zu lernen.

Ich persönlich finde die Übungen mit FEHLERSUCHE am effektivsten. Dabei haben sich ein oder mehrere Fehler (im Englischen auch bug genannt) in das Programm eingeschlichen. Übungen dieser Art sind Code-Listings, die allgemeine Probleme aufweisen. Ihre Aufgabe ist es, diese Fehler zu entdecken und zu beheben. Haben Sie dabei Schwierigkeiten, finden Sie die Antworten dazu ebenfalls in Anhang C.

Je weiter Sie dieses Buch durcharbeiten, umso länger werden einige der Übungen. Andere wiederum weisen eine Vielzahl von richtigen Antworten auf. Deshalb finden Sie in den hinteren Kapiteln nicht immer Antworten zu allen Übungen.

Schließlich möchte ich noch die Eingeben&Ausführen-Abschnitte erwähnen. Am Ende dieses Buches finden Sie fünf davon. Jeder Eingeben&Ausführen-Abschnitt enthält ein kurzes C-Programm, das Ihnen dienlich sein kann oder einfach nur lustig ist und gleichzeitig die C-Programmiertechniken veranschaulicht. Sie können diese Listings abtippen und ausführen. Nachdem Sie den Code eingegeben haben, können Sie ihn ändern und feststellen, was sich noch so alles damit anfangen lässt. Die Eingaben&Ausführen-Abschnitte sind zum Herumexperimentieren gedacht. Wir hoffen, Sie haben Spaß daran.

Wie das Buch noch besser wird

Nichts ist perfekt, doch ich glaube daran, dass man Perfektion anstreben sollte. Dies ist die erste Ausgabe von C-Programmierung für Linux in 21 Tagen. Beim Schreiben dieses Buches habe ich viel Zeit und Arbeit investiert, um sicherzustellen, dass die Informationen und Code-Beispiele korrekt und zutreffend sind. Da dies die erste Ausgabe ist, bin ich sehr daran interessiert, dass Sie als Leser mich auf Fehler oder Ungereimtheiten in diesem Buch aufmerksam machen. Diese werden dann in weiteren Ausgaben dieses Buches behoben.

Konventionen in diesem Buch

In diesem Buch werden verschiedene Schriftarten verwendet, um zwischen Code und normalem Text zu unterscheiden und um wichtige Konzepte hervorzuheben. Quellcode hat einen besonderen nichtproportionalen Font. In den Beispielen für die Eingabe und Ausgabe eines Programms wurde für die Benutzereingabe eine fette, nicht-proportionale Schrift gewählt. Begriffe, die als Platzhalter für von Ihnen aufzusetzenden Code fungieren, erscheinen in kursiver, nichtproportionaler Schrift. Neue oder wichtige Begriffe sind kursiv gedruckt.



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