Finnisch-ugrisches Seminar > Archiv > Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2004/2005Eine Einführungsveranstaltung für Studienanfänger und Fortgeschrittene findet am Montag, den 18. Oktober 2004, um 14:00 Uhr im Vorlesungsraum des Seminars statt. VorlesungWinkler, E.: Untergegangene finnougrische Völker und Sprachen Außer den heute noch existierenden finnougrischen Völkern und Sprachen gab es in früheren Zeiten, ausweislich historischer Quellen, weitere Völker wie die Merja, Mešera, Muromer, Burtassen, Ungarn im Osten und im Kaukasus, Krewinen, Salis-Liven u.a. Deren Geschichte und Sprache, sofern Reste überliefert, werden ebenso behandelt wie die Frage, was es mit frühen Sammelbezeichnungen finnougrischer Völker (Bjarmier, Tschuden, Jugra, Budiner) auf sich hat. ProseminareWinkler, E.: Grundfragen der finnisch-ugrischen Sprachwissenschaft I Die Veranstaltung versteht sich als eine Einführung in die Finnougristik, die für Studienanfänger im Haupt- und Nebenfach verpflichtend ist. Inhaltlicher Aufbau der Veranstaltung: Definition und Umfang des Faches; Methodik; kurzer Überblick über Geschichte und Gegenwart der einzelnen finnisch-ugrischen Völker; Abriß der Geschichte der Disziplin; Einführung in die Phonetik. Savolainen, T. und Rab, I.: Einführung in die finnische und ungarische
Literatur Im Rahmen dieser Veranstaltung wird ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungslinien und Autoren der finnischen und ungarischen Literaturgeschichte gegeben. Eine Liste der zu lesenden Literatur erscheint am 16. Juli 2004 hier. HauptseminarWinkler, E.: Finnougrier und Slawen Alle finnougrischen Völker haben mit Slawen Kontakt gehabt. Dieser Kontakt ist, im Vergleich zu dem mit anderen Völkern, zum Teil recht rezent, hat aber tiefe Spuren in der Sprache und Geschichte der Finnougrier hinterlassen, die im Zentrum der Veranstaltung stehen. Daneben wird auch der Frage nachgegangen, ob und in welchem Umfang finnougrische Sprachen ihrerseits Einfluß auf benachbarte slawische Sprachen ausübten. Gulya, J.: Die Syntax der finnisch-ugrischen Sprachen (Einführung und
Methode) Untersuchungen zur Syntax stehen in der heutigen sprachwissenschaftlichen Forschung immer mehr im Mittelpunkt, auch in der Finnougristik. Die finnisch-ugrischen Sprachen sind wegen ihres agglutinierenden Charakters auch für die allgemeine Syntaxtheorie von Interesse. Mit Hilfe eines Satzstrukturmodells verschaffen wir uns einen Überblick über die Kernfragen der finnisch-ugrischen Sprachen. ÜbungenWinkler, E.: Einführung in die Mordwinistik Die Veranstaltung ist gewissermaßen die Fortsetzung der Mokschastudien im Sommersemester, kann aber zugleich auch als Nachweis der Beschäftigung mit einer kleinen Sprache gewertet werden. Nach einem einleitenden Überblick über die Geschichte der Mordwinen und die Forschungsgeschichte des Mordwinischen sollen die sprachlichen Charakteristika dieser sich aus dem finnisch-ugrischen Sprachkreis deutlich heraushebenden Sprache, von denen einige in jüngster Zeit gerade als Stütze neuerer Theorien zur Herkunft der Finnougrier herangezogen wurden, in historischer, typologischer und arealer Hinsicht behandelt werden. Bartens, H.-H.: Aspekte der Kultur finnisch-ugrischer Völker Behandelt wird vornehmlich die Folklore, und zwar sowohl die in Gedicht- und Liedform (z. B. finnisch-ugrische Klagelieder, karelischer Joik) als auch in Prosaform (z. B. das tscheremissische Gebet). Dabei wird auch auf die gegebenenfalls damit verbundenen Glaubensvorstellungen eingegangen. Ausgeschlossen von der Behandlung ist die in anderen Lehrveranstaltungen eingehend vorgestellte lappische Tradition. Bartens, H.-H.: Lappisch I In der auf zwei Semester ausgelegten Lehrveranstaltung wird die nordlappische Schriftsprache als die wichtigste lappische Sprachform behandelt. Es werden Texte gelesen, die Grammatik wird systematisch behandelt und ihre Kenntnis durch Hausaufgaben gefestigt. Bei Teilnahme an einer Klausur kann ein Schein für eine kleine Sprache erworben werden. Rab, I.: Europäische Dimensionen der ungarischen Kultur und Geschichte I Ungarn, das Land in Mitteleuropa, wurde vor mehr als 1000 Jahren gegründet. Die Vergangenheit des Landes gehört organisch zur europäischen Geschichte. Die Übung gibt einen Überblick über die wichtigsten Stationen der ungarischen Geschichte und Kultur und sucht Anknüpfungspunkte zur europäischen Geschichte. Rab, I.: Ungarische Volkskunde Dieser Kurs bietet einen Einblick in die vielschichtige ungarische Volkskunde. Es werden die wichtigsten Tage des Jahres anhand des "Bauernkalenders" und die zu diesen gehörenden Feste, Gebräuche und Aberglauben behandelt. Savolainen, T.: Phonetik und Aussprache des Finnischen Der Kurs hat das phonetische System des Finnischen zum Gegenstand. Behandelt werden besonders die Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Finnischen. Der Kurs besteht aus einer theoretischen Einführung und praktischen Übungen. Savolainen, T.: Das Gesellschaftsbild in den Filmen Aki Kaurismäkis Aki Kaurismäki thematisiert in seinen Filmen gesellschaftliche Probleme wie Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit. Diese Übung beschäftigt sich mit dem Bild, das er von der finnischen Gesellschaft vermittelt. SprachpraxisHahn, R.: Estnisch für Anfänger I Der Kurs richtet sich an Studierende, die über keine oder nur geringe Estnischkenntnisse verfügen. Sein Ziel ist die Vermittlung der grundlegenden grammatischen Strukturen und eines Grundwortschatzes. Am Ende des zweisemestrigen Kurses sollen die Teilnehmer imstande sein, mit Hilfe der Grammatik und des Wörterbuches einfache Texte zu erschließen sowie sich in einfachen Kommunikationssituationen zurechtzufinden. Trotz aller Arbeit, die das Lernen mit sich bringt, sollte die Entdeckung einer neuen Sprache und Kultur auch mit viel Freude und Spaß verbunden sein. Hahn, R.: Estnisch für Fortgeschrittene I Der Kurs richtet sich an Studierende, die bereits über einige Estnischkenntnisse verfügen und vielleicht schon "Estland-Fans" sind. Im Kurs werden die vorhandenen Grammatikkenntnisse systematisiert und vertieft; im Mittelpunkt der Veranstaltung sollen aber mündliche und schriftliche Kommunikation sowie gemeinsame Lektüre stehen. Dabei können die persönlichen Interessen der Lernenden berücksichtigt werden. Am Ende des zweisemestrigen Kurses sollen die Teilnehmer imstande sein, komplexere Texte mit Hilfe des Wörterbuches zu erschließen und sich in alltäglichen Kommunikationssituationen zurechtzufinden. Rab, I.: Ungarisch für Anfänger I Rab, I.: Ungarisch für Fortgeschrittene I Für Studierende, die Ungarisch für Anfänger II absolviert haben. Ziel dieses Kurses ist die systematische Erweiterung der Kenntnisse in der Grammatik sowie des Lese- und Hörverstehens. Rab, I.: Ungarische Konversation I Der Kurs ist für Studierende, die ihre Sprachkenntnisse in Ungarisch in Richtung auf die alltägliche Kommunikation erweitern wollen: Aneignung sprachlicher Ausdrucksformen durch Sprachübungen. Savolainen, T.: Finnisch für Anfänger I Das Ziel dieses Kurses ist es, mit Hilfe von grammatischer Analyse sowie Diskussions- und Schreibübungen eine Sprachfertigkeit zu erreichen, mit der man alltägliche Situationen bewältigen sowie leichtere Texte mit Hilfe des Wörterbuches lesen kann. Savolainen, T.: Finnisch für Fortgeschrittene I Für Studierende, die den Kurs Finnisch für Anfänger II absolviert haben. Kaasila, E.: Finnische Konversation Vorlesungskommentar für Wintersemester 2004/05 als Word-Datei |