Netzblatt - Informationen für Gärtner im Internet

 

Gehölze und ihre Abbildungen (zur URL-Tabelle)

Das Internet wächst stetig weiter und die Anzahl der Angebote für gärtnerisch Interessierte nimmt ständig zu. Dabei ist längst nicht alles Gold, was glänzt, und hinter manchem eindrucksvollen Titel (Adresse, Hyperlink oder URL) verbergen sich nur spärliche Informationen. Das Netzblatt bietet daher ausprobierte Netzseiten an, die hinsichtlich ihrer Qualität kommentiert werden und auch in erträglicher Zeit auf dem Bildschirm erscheinen. Die heutigen Adressen (URLs) haben Gehölze und ihre Abbildungen als Schwerpunkt.

Die "Dryade" ist eine Gehölzdatenbank der niederländischen Universität Wageningen. Sie ist zwar in holländischer Sprache, aber mittels des elektronischen "Zoekformuliers" gezielt nach wissenschaftlichen Pflanzennamen zu durchforschen. Beispielsweise nach der Eingabe von Zelkova erhält der Benutzer die beiden Arten Zelkova serrata und Z. carpinifolia zur Auswahl, entscheidet man sich für Z. serrata, so gibt es neben dem gültigen Namen immerhin sechs kleine Ansichtsbilder des Gehölzes zu sehen. Diese genügen allein schon wegen ihrer geringen Größe nicht den Anforderungen zur sicheren Bestimmung, so daß diese Datenbank nur eingeschränkt empfohlen werden kann:

http://www.bib.wau.nl/agralin/f2epubs.html

Deutlich bessere Suchergebnisse liefert dagegen das Baumlexikon auf der Netzseite (Homepage) der Firma Stihl, wo nach Eingabe der zu suchenden Gehölzart ausführliche Informationen geboten werden. Neben den deutschen und wissenschaftlichen Namen werden Angaben zur Herkunft, zur Verwendung, Wuchsform, den Standortansprüchen und zur Morphologie gemacht. Die ausgewählten Fotos sind auf Bildschirmgröße vergrößerbar und weisen eine hohe Qualität auf. Eine erste Adresse für den Gehölzsucher:

http://www.stihl.de/service/

. Eine gute bis mittlere Fotoqualität bietet die fotografische "Flora Europaea" unter

http://utopia.knoware.nl/users/aart/index.html  

 Leider enthält sie (noch) nicht alle europäischen Pflanzen und gerade die Bäume treten derzeit hinter den Krautigen etwas zurück. Dennoch ist sie jetzt schon einen Besuch wert. Wer sich für Holzarten und ihre wirtschaftliche Nutzung interessiert, der sollte einmal auf der Seite der Firma Wyss & Leuenberger vorbeischauen. Die für Schreinerei und Holzwirtschaft wichtigsten Bäume werden vorgestellt. Das Angebot reicht von Abachi bis Zwetsche, d.h. auch exotische Arten, über die allgemein schwerer Informationen zu bekommen sind, werden aufgeführt. Wissenschaftlicher Name, Verbreitung, Angaben zur Wuchsform, Resistenz und Nutzung sowie verschiedene physikalische Holzeigenschaften runden das Bild ab. Dazu gibt es dasFarbfoto einer Stammscheibe mit den charakteristischen Merkmalen der Holzanatomie. Sehr empfehlenswert für Praktiker, Forstleute und Lehrer:

http://w-l.aiko.ch/

Kleine Bäume ganz groß kann man auf den Netzseiten der deutschen Bonsai-Gesellschaft bewundern:

http://www.bonsai.org

 Neben einer Auswahl prämierter Miniaturbäume in Großaufnahme findet der Interessierte Kontakte zu Händlern, zu den Veranstaltungen des Bonsai-Vereins und seinen Publikationen.

Alle Bambusfreunde kommen auf den Seiten der Baumschule Eberts unter

http://www.bambus.de/bambus/garten.html  

auf ihre Kosten: Etwa 60 Arten und Sorten der hohen, niedrigen und Zimmerbambus werden vorgestellt und können bestellt werden. Die Informationen zu den jeweiligen Arten umfassen Angaben zur Wuchshöhe, Halmbeschaffenheit, Eignung und Winterhärte. Leider sind die Farbfotos nicht von hoher Qualität. Bambuspflegetipps runden das interessante Angebot ab. In den "Materialien zur Forstwissenschaft" von Margarete Payer wird sowohl der Fachmann als auch der Laie fündig: Zahlreiche, forstwirtschaftlich wichtige Gehölzarten aus der ganzen Welt werden hinsichtlich ihrer Wuchsformen, Nutzung, Verbreitung und verwandtschaftlichen Beziehungen vorgestellt. Kleinere Farbbilder runden das Portrait ab. Besonders hervorzuheben ist das Bemühen der Verfasserin um die korrekte systematische Einordnung und die Darstellung wenig bekannter, exotischer Arten. Weiterführende Literaturzitate und Hyperlinks zu elektronischen Quellen sind hilfreich, wenn auch längst nicht umfassend.

http://www.payer.de/cifor/cif0101.htm

ist besonders geeignet für wissenschaftlich Interessierte. Nur tropische Nutzgehölze in einer Auswahl sind unter

http://ucs.byu.edu/bioag/aghort/aghort100/tropical.htm   

zugänglich. Ölpalme, Kokospalme, Bambus u.a. werden farbig abgebildet, teilweise mit Früchten. Im englischsprachigen Raum bietet sich eine breitere Auswahl einschlägiger, gärtnerisch-botanischer Seiten: Einen Einstieg vermittelt die Sammlung der einheimischen Bäume Großbritanniens unter

http://www.u-net.com/trees/home.htm

 Die 33 Baumarten, von denen die meisten auch in Deutschland wachsen, werden beschrieben, Angaben zur Vermehrung, zur Blütezeit, zum Holz und seiner Nutzung werden gemacht. Einige Fotos von Blüten, Früchten, Borken und Blättern runden das Angebot ab, erfüllen aber keine besonderen Ansprüche. Ein besonderer Leckerbissen für alle Pflanzenfreunde ist die niederländische "Flowerbase" ( http://www.flowerbase.com/ ), eine Datenbank mit Suchmaschine, die nach Angabe der Betreiber zu etwa 7000 Pflanzen und ihren Abbildungen führen soll. Die Suche kann nach wissenschaftlichen, deutschen, holländischen, englischen, französischen, spanischen und italienischen Pflanzennamen durchgeführt werden. Bei den Gehölzen werden allerdings hauptsächlich die gärtnerisch interessanten Arten aufgeführt, diese dann aber mit ihren wertvollen Sorten. Die Suche nach Clematis fördert immerhin 20 Treffer zutage, während Arten wie Carpinus oder Fagus keine Berücksichtigung finden. Zu den einzelnen Arten werden nur wenige Informationen gegeben, bei dieser Datenbank steht die qualitativ hochwertige Abbildung als Farbfoto im Mittelpunkt. Direkt bestellen kann man Bäume beim englischen "Treefinder" in Gloucester. Die Gehölzgalerie mit einigen farbigen Fotos im Netz ist unter

http://www.treefinder.uk.com/nursery.htm  

zu erreichen, allerdings noch im Aufbau und derzeit noch keine erste Adresse. Das berühmte Arnold-Arboretum in Massachusetts bietet dem Besucher dagegen unter

http://arboretum.harvard.edu/liv.htm  

eine umfassende Liste seiner ca. 5000 Gehölzarten an, die in alphabetischer Ordnung durchstöbert werden können. Es gibt allerdings keine Abbildungen und sonstigen Informationen außer dem gültigen Namen und der Familienzugehörigkeit. Dennoch ist die Liste als Quelle wissenschaftlicher Namen wertvoll. Genau das gleiche gilt für die Liste des südenglischen Hilliers Arboretum unter

http://www.hants.gov.uk/cgi-bin/muscat.hillier

,die über eine Suchmaschine Zugang zu den über 42.000 Pflanzen dieser Sammlung herstellt. Etwa 20.000 Arten sollen einmal die Bilder der "Flora Kaliforniens" umfassen, die unter

http://elib.cs.berkeley.edu/flowers

/ angeboten werden. Darunter sind bereits jetzt wichtige Gattungen wie Quercus, Abies und Acer. Neben dem wissenschaftlichen Namen kann nach einheimischen Bezeichnungen oder nach Familien per Liste oder Suchmaschine geforscht werden. Das Ergebnis sind Farbbilder, die sich in verschiedener Größe abbilden lassen. Nur Gehölze werden auf den dendrologischen Seiten der Universität Madison/Wisconsin dargestellt. Insgesamt 26 Familien von Aceraceae bis Vitaceae werden mit ausgewählten Arten im Bild vorgestellt:

http://dcwi.com/~wench/dendrology.html

Ebenfalls lohnend ist ein Besuch des Pflanzenindex der Universität Durham in Nordengland. Zwar sind dort längst nicht alle Gehölze der gemäßigten Zone erfasst, aber Gattungen wie Sorbus, Prunus, Fagus, Cornus etc. sind unter

http://www.dur.ac.uk/~deb0www/dubg/bgabcde.html#T

vorhanden, teilweise auch in Sorten. Die etwas dürftige Größe der Bilder lässt manchmal allerdings keine genaue Identifikation zu. Deutlich bessere Bilder und beschreibender Text, allerdings in Englisch, finden sich in der Datenbank "Floridata", die zwar einen Schwerpunkt auf amerikanische Pflanzenarten legt, daneben jedoch viele europäische und asiatische Arten umfasst. Neben Gehölzen kann man dort auch gezielt nach Stauden, Wasserpflanzen, Kletterpflanzen, Sommerblumen, Gräsern und Palmen forschen. Der Text gibt Ratschläge hinsichtlich der Standortansprüche und Kultur.

Die Gehölze Ontarios werden auf der Netzseite

http://gaia.flemingc.on.ca/~dhendry/specdes.htm  

dargestellt. Hierbei steht die Morphologie von Knospen, Früchten und Blättern der Nadelgehölze, laubwerfenden Bäume und Sträucher im Mittelpunkt. Die Nahaufnahmen der Blätter und Borken ermöglichen in vielen Fällen eine sichere Erkennung. Insgesamt werden 90 Gehölzarten mit Abbildungen berücksichtigt. Eine kleine Literaturliste zur Flora Ontarios ergänzt die Angaben. In den Südstaaten der USA ist dagegen die Auswahl dort einheimischer Gehölze und Krautiger Pflanzen angesiedelt, die unter

http://virtual.chattanooga.net/rriding/homepages/shrubtre.htm  

in Tennessee angeboten wird. Die Pflanzenbeschreibungen umfassen neben Angaben zur Wuchshöhe, Winterhärte und den Bodenansprüchen auch Informationen zur Blütezeit, Blütenfarbe und dem Platzbedarf im Beet. Längst nicht alle Pflanzen haben ein Farbfoto, allerdings besitzen die bereits vorhandenen eine zur Bestimmung ausreichende, gute Qualität. Wie bei dem Verzeichnis aus Ontario sind viele auch bei uns gern gepflanzte Gehölze berücksichtigt worden. Dagegen bietet das National-Arboretum der USA in Washington eine eher bescheidene Auswahl an direkt abrufbarer Information. Immerhin werden aktuelle und durchaus auch für Europa interessante Neueinführungen bei den Gehölzen mit hochwertigen Fotos und umfassender Information unter

http://www.ars-grin.gov/ars/Beltsville/na/newintro/intro.html  

vorgestellt. Eine Bildauswahl durch das gesamte Pflanzenreich bietet das Albion-College in Michigan. Koniferen, Laubgehölze, Farne etc. werden in Auswahl vorgestellt und als Farbfoto in guter Qualität gezeigt:

http://www.albion.edu/fac/biol/skean/vpimages.htm

. Die australischen Gehölze werden teilweise unter http://www.anbg.gov.au/anbg/photo.html

im Bild dargestellt. Allerdings erschweren lange Ladezeiten und unvollständige Beschriftungen den Umgang mit dieser Datenbank - nur eingeschränkt empfehlenswert. Eine echte Fundgrube ist dagegen die Bildergalerie des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums unter

http://plants.usda.gov/plants/photose2.cgi?plntlist=Trees

Die Gehölze sind nach verschiedenen Kategorien abfragbar und nicht nur auf Nordamerika beschränkt, allerdings ist das Angebot noch nicht sehr groß und außer den wissenschaftlichen und amerikanischen Namen ist die Information eher dürftig. Ausgezeichnete und vergrößerbahre Bilder in einiger Auswahl bietet dagegen die Pflanzendatenbank der Universität Hawai:

http://www.botany.hawaii.edu/faculty/carr/fpfamilies.htm  

Der Schwerpunkt liegt auf meridionalen und tropischen Arten wie Clusiaceae, Moraceae und Pittosporaceae, aber wichtige nemorale Familien wie Rosaceae, Aceraceae und Fagaceae finden ebenfalls Berücksichtigung. Die Informationen zu den abgebildeten Arten sind auf einige Bemerkungen zur Nutzung, den Inhaltstoffen und zur Morphologie beschränkt, dafür ist die Beschreibung der systematischen Einordnung der Pflanzenfamilien und die Besonderheiten ihrer Merkmale einem Botanischen Institut entsprechend. Dieses ist eine Fundgrube für Tropenreisende und Tropengärtner.

Fazit: Es gibt bereits viele, brauchbare Hilfen im Netz, die besonders wertvoll sind, wenn man nach besonderen Gehölzarten sucht, etwa nordamerikanische Pflanzen. Besonders brauchbar sind die Internetseiten mit guten Farbbildern. Die Netzseiten können allerdings bewährte dendrologische Handbücher in Hinblick auf die darin enthaltenen, umfassenden Informationen nicht ersetzen. Insbesondere fehlen erfolgversprechende Bestimmungsschlüssel und Bestimmungshilfen, die durch die mehr oder weniger guten Abbildungen nicht ersetzt werden können. Die u.a. Tabelle ist über die Homepage des Botanischen Gartens in Göttingen zugänglich unter

 http://www.gwdg.de/~rcallau/netzblatt.htm

.

  Tabelle der Internetadressen "Gehölze und ihre Abbildungen"

 Internetadresse

Themenschwerpunkt

http://www.bib.wau.nl/agralin/f2epubs.html

Gehölzdatenbank Wageningen

http://www.stihl.de/service/

Baumlexikon mit Bildern

http://utopia.knoware.nl/users/aart/index.html  

Auswahl europäischer Pflanzen

http://w-l.aiko.ch/

Forstwirtschaftliche Bäume

http://www.bonsai.org

Bonsai-Informationen & Kontakte

http://www.bambus.de/bambus/garten.html  

Bambus zum Bestellen

http://www.payer.de/cifor/cif0101.htm  

Forstwissenschaftliche Seiten

http://ucs.byu.edu/bioag/aghort/aghort100/tropical.htm  

Tropische Nutzgehölze

http://www.u-net.com/trees/home.htm   

Bäume Großbritanniens

http://www.flowerbase.com/  

Gärtnerische Gehölze & Stauden

http://www.treefinder.uk.com/nursery.htm  

Europaweite Gehölzlieferung

http://arboretum.harvard.edu/liv.htm  

Gehölzliste des Arnold-Arboretums

http://www.hants.gov.uk/cgi-bin/muscat.hillier

Gehölzliste des Hillier-Arboretums

http://elib.cs.berkeley.edu/flowers

Foto-Flora von Kalifornien

http://dcwi.com/~wench/dendrology.html

Dendrologische Seiten

http://www.dur.ac.uk/~deb0www/dubg/bgabcde.html#T  

Pflanzenindex der Uni Durham

http://gaia.flemingc.on.ca/~dhendry/specdes.htm  

Gehölze Ontarios

http://virtual.chattanooga.net/rriding/homepages/shrubtre.htm  

Gehölze der Südstaaten

http://www.ars-grin.gov/ars/Beltsville/na/newintro/intro.html  

National Arboretum USA

http://www.albion.edu/fac/biol/skean/vpimages.htm

Bilder des Pflanzenreichs

http://www.anbg.gov.au/anbg/photo.html

Australische Gehölze

http://plants.usda.gov/plants/photose2.cgi?plntlist=Trees

Bildergalerie des US-Landwirtschaftminist.

http://www.botany.hawaii.edu/faculty/carr/fpfamilies.htm  

Subtrop. & trop. Pflanzenfamilien