Der Botanische und der Forstbotanische Garten der Georg-August-Universität Göttingen (English Text)
 
Alter Botanischer Garten 

Neuer Botanischer Garten

Forstbotanischer Garten

Gärtnerisch- Botanische Briefe

Freunde der Botanischen Gärten in Göttingen e.V. 


 
 
 

Der Botanische Garten der Universität Göttingen ist aus dem Alten Botanischen Garten hervorgegangen, der 1736 von Albrecht von Haller (siehe Albrecht-von-Haller-Forschungsprojekt unter  http://www.haller.unibe.ch/wbotan_d.html   gegründet wurde und damit eine Keimzelle der Universität darstellt. Heute setzt er sich aus zwei Abteilungen zusammen: Alter Botanischer Garten und (Systematische Abteilung) und Neuer Botanischer Garten (Geobotanische Abteilung). Inmitten der Innenstadt gelegen, beherbergt der Alte Botanische Gartens auf nicht einmal 5 ha Fläche über 10.000 Pflanzenarten. Im Freiland finden sich u. a. ein System mit 1.200 Arten, ein Teich, ein Alpinum, eine kulturhistorische Abteilung (Kulturpflanzen, Unkräuter, Heilpflanzen) und ein Arboretum mit altem Baumbestand, auf dessen Wiesenflächen im Frühjahr zehntausende verwilderter Zwiebelpflanzen erscheinen. Viele Anlagen bestehen seit etwa hundert Jahren unverändert, was zur Ansiedlung eines Tierbestandes geführt hat, der im Innenstadtbereich seinesgleichen sucht (Insekten, Amphibien, Vögel, Fledermäuse etc.).

Der Alte Botanische Garten hat acht öffentliche Gewächshäuser (Palmen-, Cycadeen-, Araceen-, Kakteen-, Victoria- und Farnhaus sowie zwei Gewächshäuser zur Überwinterung der Kalthauspflanzensammlung). Schwerpunkte sind die europäischen Wildpflanzen, die Kalthauspflanzen, Bromelien (u.a. 500 Tillandsia-Arten), Orchideen, Insektivoren, tropische Wasserpflanzen etc. Der besondere Reiz des Gartens sind die historischen, teils im letzten Jahrhundert erbauten Gewächshäuser, in denen die Sammlungen präsentiert werden.. Der Neue Botanische Garten wurde 1967 gegründet, als mit Prof. Dr. Heinz Ellenberg ein Geobotaniker nach Göttingen kam, der ausreichend Platz für seine experimentellen Freilandversuche brauchte. Der Garten ist ökologisch - pflanzensoziologisch ausgerichtet: Neben einer umfangreichen Sammlung von Wildstauden der gemäßigten Breiten findet man hier Waldgesellschaften Nordamerikas, Europas und Asiens, ein großes Alpinum auf pflanzensoziologischer Grundlage, eine Dreifelderwirtschaft mit Ackerunkräutern, Blumenwiesen, Flächen, die der Anzucht von Kursmaterial und ökologischen und systematischen Forschgungen dienen, sowie Versuchsgewächshäuser für ökologische Untersuchungen. Auf die Kultur und den Erhalt von Wildherkünften wird großer Wert gelegt. Auf insgesamt 36 ha werden verschiedene Renaturierungsmaßnahmen, z.B. Feuchtbiotope, Magerrasen, durchgeführt und untersucht. Zum Garten gehört das Biotop Mackenrodt, ein 10 ha großes Freigelände mit Magerrasen, Wiesen und Wäldern, welches vom Garten gepflegt wird und in dem wissenschaftliche Freilanduntersuchungen möglich sind. Der Neue Botanische Garten beherbergt auch die Redaktion der Gärtnerisch-Botanischen Briefe, einem bundesweit erscheinenden Mitteilungsblatt botanischer Gärtner.

Benachbart liegt der zur forstlichen Fakultät gehörige Forstbotanische Garten, der über eine umfangreiche Gehölzsammlung (Arboretum) verfügt. Botanischer Garten und Forstbotanischer Garten arbeiten eng zusammen und sind im "Freundeskreis der Botanischen Gärten in Göttingen e. V. " zusammengeschlossen.

The Botanic Garden of the Georg-August-University at Göttingen has developed from the Old Botanic Garden, founded by Albrecht von Haller in 1736. Today the garden comprises two departments: The Old Botanic Garden (Systematical department) and the Neuer Botanischer Garten (Geobotanical Deparment).The Old Botanic Garden of the University at Göttingen is as old as the university itself. Situated in the city centre of Göttingen and somewhat smaller than 5 ha it houses more than 10,000 plant species of hardy and tropical plants. In the open area of the Old Botanic Garden there is a systematic part (1,200 species), a pond, a rockery, an area with useful and medicinal plants and weeds etc. An arboretum is also to be found, in which ten thousands of semi-naturalized bulbs emerge each spring to form a breathtaking display each spring. Many areas of the garden have remained almost unaltered for nearly a century. This has led to a wild garden fauna of insects, amphibians, reptiles, birds, bats etc.: A unique feature for a german city center.

Eight greenhouses are open to the public, housing plants of the tropical rain forest, cycads, aroids, cacti and other succulent plants, tropical water plants and ferns. Two greenhouses are used for over-wintering of the large cold-house plant collection. Other priorities arte european wild plants, bromeliads (alone 500 species of Tillandsia), orchids, insectivorous plants etc. Special attention uis paid to well documented collections and preservation of wild proveniences.

The New Botanic Garden wasfounded in 1967, when the geobotanist Prof. Dr. Heinz Ellenberg needed more space for his ecological field experiments. It is devoted to ecological and plant sociological aspects. Here there are to be found forest communities from the temperate America, Europe, and Asia; a large rockery of 5000 m2; a living example of traditional mideuropean agriculture with its old and endangered agrophyte vegetation; flower pastures; a large collection of hardy perennials and open-air and greenhouse areas for ecological research. Renaturation of endangered plant communities is developed and studied in the garden. An outside experimental area of 10 ha is the "Biotope Mackenrodt", which managed by the garden. It comprises valuable meadow communities and woods. It is used for ecological field research. Next to the Neuer Botanischer Garten the Forstbotanischer Garten is situated, which belongs to the forest faculty. It cultivates a large collection of woody plants (Arboretum) and forest perennials.

Botanischer Garten and Forstbotanischer Garten are joined together in the fellowship "Freundeskreis der Botanischen Gärten inGöttingen e.V." (email: rcallau@gwdg.de).