Südniedersächsisches Projekt zur Qualitätssicherung
der palliativmedizinisch orientierten Versorgung
von Patienten mit Tumorschmerzen
 

Modellmaßnahme der Ärztekammer Niedersachsen -
gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit von 01/1997 bis 12/2000

Was ist "SUPPORT"?

Bei Krebspatienten stellt das Auftreten starker Schmerzen gerade in der terminalen Erkrankungsphase noch immer ein großes Problem dar. Folglich besteht ein Bedarf für  eine suffiziente interdisziplinäre Schmerztherapie, der jedoch mit den heute bestehenden Versorgungsstrukturen kaum zu decken ist.

Das ursprünglich bis Dezember 1999 projektierte und inzwischen bis Ende Dezember 2000 verlängerte Modellvorhaben SUPPORT der Ärztekammer Niedersachsen, das von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe an der Universitätsklinik Göttingen koordiniert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, die Betreuung von Patienten mit Tumorschmerzen nachhaltig zu verbessern.

Zur Optimierung der Struktur- und Prozeßqualität sollen für alle Berufsgruppen, die in der Modellregion Südniedersachsen in die medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung von Patienten mit Tumorschmerzen involviert sind, themenspezifische Fortbildungsmaßnahmen angeboten werden.

Palliative-Care-Team

Wegweisend bei SUPPORT ist der Einsatz eines mobilen "Palliative-Care-Teams" (PCT). Dieses Team - bestehend aus Pflegekraft und Arzt mit besonderer schmerztherapeutischer Erfahrung  -  ist ab 01.07.1997 im Einsatz. Durch das Team lassen sich Versorgungslücken an der "Schnittstelle" zwischen Krankenhaus und medizinischer Betreuung im häuslichen Umfeld des Patienten schließen.

Qualitätszirkel

Durch regionale Qualitätszirkel, in denen Mediziner aus Praxis und Klinik gemeinsam ihre Erfahrungen und Probleme im Umgang mit Tumorschmerzpatienten diskutieren, werden Standards zum Thema "pain management" erarbeitet. Solche Standards sollen in Zukunft Bestandteil der Regelversorgung werden und so auch Patienten in anderen Regionen zur Verfügung stehen.

Ab Herbst 1997 fanden für anderthalb Jahre in Südniedersachsen Qualitätszirkel zum Thema pain management statt. Dabei handelte es sich um Arbeitsgruppen von engagierten Ärzten, die selbst Tumorschmerzpatienten behandeln und daran interessiert sind, die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern.

Kontaktadressen

Interdisziplinäre Arbeitsgruppe SUPPORT der ÄKN
c/o Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin
Georg-August-Universität
Waldweg 35, 37073 Göttingen
Telefon: (05 51) 39-40 69
Telefax: (05 51) 39-31 89
Sekretariat des Präsidenten der Ärztekammer Niedersachsen
Prof. Dr. med. Heyo Eckel
z.Hd. Frau Jeschow
Berliner Allee 20, 30175 Hannover
Telefon: (05 11) 3 80-22 16
Telefax: (05 11) 3 80-22 40
pctgoe@gwdg.de
Brigitte.Jeschow@aekn.de

Perspektiven

Wünschenswert ist die Realisation vergleichbarer Initiativen auch außerhalb der Modellregion Südniedersachsen. Es werden deshalb in anderen Regionen engagierte Mediziner gesucht, die bereit sind, in ihrer Umgebung entsprechende Qualitätszirkel bzw. Palliative-Care-Teams aufzubauen.

Bei Interesse an Beratung und methodischer Unterstützung wenden Sie sich bitte an eine der o.g. Adressen.


 Webslave: mbautz@gwdg.de 
HOME