Praktische Durchführung
Bogen
austeilen,
Instruktion Manual,
Das Aufgabenblatt nach je 20 Sekunden
'STOP, nächste Zeile' sagen.
GZ ist Nummer der letzten Ankreuzung (nicht Anzahl der korrekten
Ankreuzungen).
Am bester erst GZ eintragen und Folie dabei nach unten verschieben (besser
handhabbar).
Profil kann durch Verbinden der letzten Ankreuzungen erstellt werden.
F1 mit Folie 1 ermitteln: Anzahl der Auslassungen (von d2s) bis
zur letzten Ankreuzung!
F2 mit Folie 2 ermitteln: Anzahl der false alarms.
Aufsummieren
Auf Vorderseite übertragen
F% ist F * 100 / GZ
SB ist Differenz zwischen minimalem Einzel-GZ und maximalem Einzel-GZ
Fehlerverteilung: Anzahl der Fehler Zeile 1-4, 5-10, 11-14
Mit Tabelle vergleichen %Rang bzw Standardwerte.
GZ: letztes angekreuztes Item, egal ob Treffer oder nicht.
F: Fehlerrohwert: Summe aller Fehler (Auslassungs (F1) und Verwechslungsfehler(F2))
F%: Fehler * 100 / GZ
GZ - F
Ü-Syndrom: Übersprungs-Syndrom: Indiz für instruktionswidriges Verhalten.
Mit neuer Version (1994) auch Alternativvarianten die teils auf Kritik
zurückgingen:
A15 Sek. Bearbeitungszeit (statt 20)
B4 Minuten ohne Zeitfraktionierung
Cwie B mit Zusatz, daß Fehler von Gesamtzahl bearbeiteter zeichen
abgezogen werden.
Dunerprobt: Targets und Non-Targets vertauscht.
Neuauflage 1994 (Brickenkamp 1994):
Neu: Auswertungsformblatt.
Testgrundlage
Diagnostische Zielsetzung (Zustands-/Veränderungsdiagn.,
Einzelfall/Forschung)
'...gewisse allgemeine Voraussetzungen zur Erzielung von Leistungen...'
(Brickenkamp 1994 S. 7)
Vermögen des Individuums, '...sich bestimmten (aufgaben-)relevanten
internen oder externen Reizen selektiv , d. h. unter Abschirmung gegenüber
irrelevanten Stimuli, ununterbrochen zuzuwenden und diese schnell und korrekt
zu analysieren'.
Grundvoraussetzung von anderen Fähigkeiten.
Nachvollziehbarkeit der Testkonstuktion
Testdurchführung
Durchführungsobjektivität
Instruktion in 94er Auflage (S. 19)
-A: nur 15 Sek pro Zeile f. Hochleistungsfähige Gruppen.(Keine Normen)
-B Nur Gesamtbearbeitungszeit von 4 Minuten ohne Fraktionierung der einzelnen
Zeilen.
-C: in Anlehnung an Süllwold (Süllwold 1993) Auf Fehlermöglichkeiten
wird hingewiesen.
-D: nur die Nicht-d2 anstreichen. Keine Daten dazu, nur Spekulation.
Transparenz
Zumutbarkeit
Verfälschbarkeit
Störanfälligkeit
Testverwertung
Auswertungsobjektivität
Zuverlässigkeit (Reliabilität: Stabilität, Äquivalenz, innere Konsistenz)
(Fay 1995)
Gültigkeit (Validität)
Normierung
KL Normen werden als vorläufig bezeichnet (Handbuch S. 22)
Bandbreite
Informationsausschöpfung
Änderungssensitivität
Testevaluation
Ökonomie
Fairness
Akzeptanz
Vergleichbarkeit
Bewährung
Bemerkungen, Kritik
Paralleltest
Kritik:
Sehr spezifisch. Nur kleiner Aspekt des Konstruktes Konzentration.
Die Kontroverse um den d2
Richtig bearbeitet ist nicht gleich konzentriert bearbeitet: Die Kritik
von (Oehlschlägel and Moosbrugger 1991)
-Völlig fehlende Sorgfalt müßte in 0 resultieren: tut es
aber nicht. z. B. bei reinem Raten.
-Verschiedene denkbare Bearbeitungsstile mit deren Konsequenz auf das Ergebnis
und mit Korrekturvorschlägen werden vorgestellt.
-GZ-2F wird vorgeschlagen als Maß.
Brickenkamps Erwiederung (Brickenkamp 1991)
-die fraglichen Pbn fallen wegen der hohen Fehlerzahl eh auf.
-Hohe Korrelation von GZ-F und GZ-2F (r=.96)
-GZ-2F ist nicht reliabler als der GZ-F
-Emp. Befunde: insgesamt ein valides Instrument.
-Meßwert von 0 bei völlig fehlender Eigenschaft ist auch bei
vielen Intelligenztests nicht gegeben. Relative Position der Pb zueinander
ist relevant.
-Fehlerzahl als Indikator des Persönlichkeitskonstruktes 'Sorgfalt'
ist mit Retest Rel. zwischen .51 und .75 (6-23 Monate) relativ hoch verglichen
mit anderen Persönlichkeitseigenschaften.
Süllwood: Report Psychologie(Süllwold 1993):
-Instruktionswidriges Verhalten ist möglich. Bei Kenntnis z. B. bei
'Stop' schnell noch ein Item relativ weit rechts ankreuzen.
-Man könnte richtige/falsche unterschiedlich ankreuzen lassen (z.
B. durchstreichen, umrahmen). Rechnergestützte Version bietet immer
nur ein Item/Zeitpunkt.
-Kein zeilenweises Zeitlimit sondern Gesamtzeitlimit. Bietet weniger Schummelmöglichkeiten
(wird z. B. bei TMS so gemacht).
-Pro Zeile werden natürlich die Items nicht mitgerechnet, die man
schon bearbeitet hat, aber die korrekt NICHT durchgestrichen wurden. Das
schlägt sich negativ bei dem GZ Wert nieder. Ausweg: Strich - nächste
Zeile. Resultiert in durchschnittlich 5-6 Zeichen mehr ohne irgendwelche
Durchführprobleme.
-Süllwold Tafeln: Bildschirm oder Tafel,
--auch gemischte Reihenfolgen (5, A, 8, D, 9, E, 11, G,
-Bei d2 ist Suchrichtung (Aufmerksamkeitsrichtung) festgelegt.
-Aufmerksamkeitsumfang als Fähigkeit, viele Objekte simultan auf einer
'hohen Bewußtseinsebene' wahrzunehmen ist viel relevanter und viel.
Der Aufmerksamkeitsumfang korreliert mit Durchstreichtests im Mittel zu
.27
-Orthogonale Eigenschaften.Aufmerksamkeitsumfang und Konzentrationsfähigkeit.
-Aufmerksamkeitsumfang ist sehr emotionsabhängig (neg. schränkt
ein).
Fay: (1992): Übbarkeit bei Durchstreichverfahren
-Hohe Übungsgewinne sind möglich. ca 1/3 der Ausgangsleistung.
10.20 -> 13.10 (änliche Werte in TMS-Ergebnissen).
-Ausgangswerte-Problem, Gerechtigkeitsproblem.
-Relative Position bleibt vor und nach Übung nahezu gleich. Rangkorr.
.95
-Konsequenz: Info-Broschüre über Übungstechniken wird bei
TMS verschickt.
-Aus Sicht der Bearbeiter effektivste Hilfen sind:
Diagnostica Testbesprechung v. 1994er Version (Fay 1995)
-Instruktion z. Teil lächerlich.
-KL ist durch logisches Nachdenken ad absurdum führbar. Ein Pb, der
in jeder Zeile nur das letzte Target erkennt und markiert erhält denselben
Wert wie eine Person, die in jeder Zeile nur das erste Target erkennt.
(KL = 14)
-Der Pb wird über die Bewertungsmaßstäbe im unklaren gelassen.
Trainierte bzw. informierte Pbn sind im Vorteil.
-GZ-2F wurde übernommen.
-SB ist trotz berechtigter Kritik bereits vor 20 Jahren immer noch drin.
Dieselbe SB wird durch ganz verschieden große Abstände korrekt
bearbeiteter Zeichen erzeugt.
-Auf Fehlerverteilung sollte als Index grundsätzlich verzichtet werden.
(Keinerlei Gütekriterien im Handbuch angegeben).
-Val. gut und ausreichend belegt.
-Keine Eignung für Veränderungsmessung (bereits reine Wiederholung
ist ausreichend für deutliche Verbesserung).
-Reliabilitäts-Validitäts Dilemma: Mit hochgradiger Zuverlässigkeit
kann ein relativ enger Ausschnitt menschlichen Verhaltens erfaßt
werden.