Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2002:


40090 Vorlesung: Einführung in die Dogmatik anhand des Apostolikums
4 SWS; ECTS: 4; Mo, 9:00 - 11:00, T01; Mi, 11:00 - 13:00, T01; erster Termin: 8.4.2002, 9:00 - 11:00 Uhr, T01 THE ab 1 THE G ab 1


40098 Hauptseminar: Gesetz und Evangelium
2 SWS; ECTS: 5; Di, 16:00 - 18:00, T05; erster Termin: 9.4.2002, 16:00 - 18:00 Uhr, T05 THE ab 5 THE G ab 5


40095 Hauptseminar: Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie (1962)
HS; 2 SWS; ECTS: 5; Mo, 16:00 - 18:00, T05; erster Termin: 8.4.2002, 16:00 - 18:00 Uhr, T05 THE ab 5 THE G ab 5



Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2001/2002:

Vorlesung: Die Bergpredigt als Grundperspektive evangelischer Ethik
3 SWS, ECTS: 4
Termine: Mo, 9:00 - 11:00, T01; Mi, 11:00 - 12:00, T01
erster Termin: 15.10.2001
Studienrichtungen / Studienfächer: THE ab 1; THE G ab 1

Die Vorlesung will anhand einer Auslegung der Bergpredigt Jesu (Mt. 5-7) eine Einführung in die evangelische Ethik geben. Dabei sind zum einen Ergebnisse der neueren Auslegung und verschiedene Auslegungstypen (z.B. reformatorisch, jüdisch, "täuferisch") zu besprechen. Zum anderen ist auszuführen, nach welchen Regeln es zu einer verbindlichen und plausiblen ethischen Urteilsbildung kommt. Und schließlich werden anhand von Beispielen aktuelle ethische Fragen diskutiert (z.B. Geschlechterethik, medizinische, Wirtschafts- und Medienethik).

Empfohlene Literatur: U. Luz, Das Evangelium nach Matthäus, EKK I/1, 1985. D. Bonhoeffer, Nachfolge, (1937).

Hauptseminar: Der Heidelberger Katechismus 2 SWS; ECTS: 5; Mo, 16:00 - 18:00, T05; erster Termin: 15.10.2001 THE ab 5 THE G ab 5
Inhalt:
Der Heidelberger Katechismus von 1563 ist eine reife Spätfrucht der Reformation. Bei seiner Entstehung wurden für ihn eine Fülle reformatorischer Katechismen ausgewertet. Und doch ist er ein in sich stimmiger Wurf geworden. Indem in ihm die katechetischen Hauptstücke ausgelegt werden (Apostolikum, Dekalog, Unservater, Sakramente), ist die Beschäftigung mit ihm ein Grundkurs evangelischer Dogmatik und Ethik.
Empfohlene Literatur: E. Busch, Der Freiheit zugetan. Christlicher Glaube heute - im Gespräch mit dem Heidelberger Katechismus, Neukirchen 1998.

Hauptseminar: Rechtfertigung und Heiligung nach K. Barths Dogmatik 2 SWS; ECTS: 5; Di, 16:00 - 18:00, VG314; erster Termin: 16.10.2001 THE ab 5 THE G ab 5
Inhalt:
In dem Seminar sollen die entsprechenden Kapitel in Karl Barths Kirchlicher Dogmatik (in IV/1 und IV/2) behandelt werden. Auf dem Hintergrund der neueren Diskussionen der Rechtfertigungslehre (im Zusammenhang der "Gemeinsamen Erklärung" von Vatikan und Luth. Weltbund) sollen zunächst Barths Ausführungen zu diesem Thema erschlossen und diskutiert werden. Sodann ist seine Fassung der Lehre von der Heiligung zu besprechen, die für ihn unlösbar zur Rechtfertigungslehre gehört und doch nicht von ihr verdrängt werden darf. Hier greift Barth die Fragestellung des "Pietismus" auf.




Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2001:

Vorlesung: Die Theologie Johannes Calvins
3 SWS; Mo, 9:00 - 11:00, T01; Mi, 11:00 - 12:00, ZHG007; erster Termin: 18.04.2001, 11:15 - 12:00 Uhr, ZHG007 THE ab 3 THE G ab 3 WIP ab 3

Vorlesung: Geschichte der Reformierten in Norddeutschland
1 SWS; Mi, 12:00 - 13:00, T06; erster Termin: 18.04.2001, 12:15 - 13:00 Uhr, T06 THE ab 1

Hauptseminar: Dietrich Bonhoeffer: Nachfolge
HS; 2 SWS; Di, 16:00 - 18:00, T03; erster Termin: 17.04.2001 THE ab 5 THE G ab 5

Hauptseminar: Römer 9-11 in der Auslegung Luthers, Calvins und Barths
HS; 2 SWS; ben. Schein; Mo, 16:00 - 18:00, T06; erster Termin: 23.04.2001, 16:15 - 18:00 Uhr, T06 THE ab 5 THE G ab 5



Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2000:

10182 Vorlesung: Einführung in die Dogmatik, ihre Probleme und Themen
Mo. 9.15-11.00 Uhr, Di 12.15-13.00 Uhr, T02
>THE ab 1. Sem., THEG ab 1. Sem.
In dieser Vorlesung soll innerhalb eines einzigen Semesters eine Einführung gegeben werden in die Aufgabe und Arbeitsweise der Dogmatik. Es soll dabei ein Überblick gegeben werden über die Themen, mit denen sich diese Disziplin beschäftigt, über die wichtigsten dogmatischen Entscheidungen der christlichen Kirche sowie über die bedeutendsten Dogmatiken und deren Gliederung. Das Ganze soll eine Hinführung für jüngere Semester sein, dürfte aber auch als Repetitorium beim Studienende dienlich sein.
Als Lektüre parallel zur Vorlesung empfiehlt sich: W. Joest, Dogmatik Bd. 1 und 2, UTB 1336 und 1413.

10194 Hauptseminar: Ethische Probleme im Zusammenhang des Sterbens
Mo 16.15-17.45 Uhr, T 06
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem
Durch die medizinischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte stellen sich einer theologischen Ethik in neu verschärfter Form eine Menge ethischer Fragen im Zusammenhang des Lebensendes. Die Transplantationschirurgie ist mit der Frage verbunden, wann ein Mensch tot ist und ob das Sterben zum Leben dazugehört. Über die älteren Probleme des Suizids hinaus ist die Frage neu gestellt, ob zur Freiheit auch die gehört, sein Leben selbst zu beenden. Ferner ist das Problem der Eugenik ("Sterbehilfe" bei angeblich sinnlosem Leben) zu diskutieren und ferner das Problem des gewünschten Lebensabbruchs bei schwerer Krankheit ("Humanes Sterben" versus Hospizbewegung). Das Seminar soll die Problemfelder erschließen und anhand von neuerer Literatur diskutieren, mit dem Ziel einer christlich verantwortbaren Orientierung. Mitarbeit in Arbeitsgruppen wird bei Seminarteilnahme erwartet.

10196 Hauptseminar: Die Auslegung des Vaterunsers in reformatorischen Schriften
Di 16.15-17.45 Uhr, T05
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Dieses Seminar will anhand der reformatorischen Auslegungen des Vaterunsers sowohl Grund und Sinn des Betens überhaupt wie die Bedeutung der einzelnen Bitten des Gebets Jesu zu verstehen suchen. Als Textgrundlage dienen dabei die einschlägigen Passagen in den wichtigsten reformatorischen Katechismen (Kleiner und großer Katechismus Luthers, Heidelberger Katechismus). Zugleich werden auch die "Vaterunser"-Schrift Luthers von 1518 sowie Calvins Kapitel in Institutio Buch 3, Kap. 20, herangezogen. Es wird sich zeigen, daß wir mit diesem Thema ein Grundthema theologischer Reflexion und christlich-kirchlicher Praxis behandeln.
Zur Einführung ist empfehlenswert: K. Barth, Das Vaterunser nach den Katechismen der Reformation, Zürich 1965. Bei Teilnahme an dem Seminar wird Mitarbeit in Arbeitsgruppen erwartet.



Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1999/2000

10130Vorlesung: Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts
Mo. 9.15-11.00 Uhr, Di 12.15-13.00 Uhr, T01
>THE ab 3. Sem., THEG ab 3. Sem.
Beginn: 18.10.1999
Am Ende des 20. Jahrhunderts will die Vorlesung einen Überblick über die wichtigen Themen, Entwicklungen und Entscheidungen in der Geschichte der evangelischen Theologie dieses Zeitalters wagen. Dabei ist der erstaunliche Weg nachzuzeichnen, der von der liberalen Theologie zur dialektischen Theologie führte und dann zur Neuaufnahme von Anliegen des Neuprotestantismus, zur Theologie der Hoffnung, des Geistes, der Geschichte und zu den kontextuellen Theologien. Dabei sind auch die neuen Fassungen konfessioneller Theologie, der Beitrag der verschiedenen Disziplinen und die ökumenische Öffnung, die die Theologie in dieser Epoche gefunden hat, zu besprechen, wie die verschiedenen Bestimmungen im Verhältnis zu Wissenschaft, Kirche und Gesellschaft.

Literatur:
H. Berkhof, 200 Jahre Theologie. Eine Reisebericht, 1985.
E. Hübner, Evangelische Theologie in unserer Zeit, 1966
W. Pannenberg, Problemgeschichte der neueren evangelischen Theologie in Deutschland, 1997.

10132 Orientierungsseminar: Einführung in das apostolische Glaubensbekenntnis
Di 16.15-17.45 Uhr, T 04
>THE ab 1. Sem., THEG ab 1. Sem
Beginn: 19.10.1999
In dieser Veranstaltung soll eingeführt werden in das Studium der evangelischen Theologie, in ihre Aufgabenfelder und die Art ihrer Arbeit. Dabei wird insbesondere ein klassischer Text zugrundegelegt werden: das altkirchliche "apostolische Glaubensbekenntnis". Dieser Text ist auszulegen, zu besprechen und zu diskutieren, um zu verstehen, womit es der christliche Glaube zu tun hat. Dabei sollen verschiedene Deutungen des Textes zu Rate gezogen werden. Tutoren und Tutorinnen werden dabei behilflich sein. Die Stunden sind von Arbeitsgruppen jeweils vorzubereiten. Zugleich soll in dem Proseminar Orientierungshilfe gegeben werden zur Aufgabe der theologischen Disziplinen, zu den Hilfsmitteln theologischer Arbeit und zur Anfertigung von Proseminararbeiten.

Literatur:
K. Barth, Dogmatik im Grundriß, 1947.19774
W. Trillhaas, Das apostolische Glaubensbekenntnis, 1953
W. Pannenberg, Das Glaubensbekenntnis ausgelegt und verantwortet vor den Fragen der Gegenwart, 1972.
J. Ratzinger, Einführung in das Christentum, 1968
J.M. Lochmann, Das Glaubensbekenntnis. Grundriß der Dogmatik im Anschluß an das Credo, 1982.

10134 Hauptseminar: J. Calvin, Gestalt und Ordnung der Kirche
Mo 16.15-17.45 Uhr, T04
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Beginn: 18.10.1999
Johannes Calvin stand als Reformator der zweiten Generation vor der Aufgabe: Wie ist die von Rom getrennte protestantische Kirche zu organisieren? Seine Erkenntnis war dabei die, daß die Gestalt der Kirche ihrem evangelischen Wesen zu entsprechen hat. Im Zentrum seiner Überlegungen dazu steht der Gottesdienst der Gemeinde, dessen liturgische Gestaltung und namentlich die Abendmahlsfeier. Von da aus entfaltet Calvin die Ordnung der Gemeinde, ihrer Leitung mit ihren Ämtern und Amtshaltungen. Die Einrichtung der Kirche nach diesen Einsichten ist dann kirchengeschichtlich außerordentlich wirksam geworden. Das Seminar beschäftigt sich mit den einschlägigen Texten Calvins (in dem unten genannten Band, dazu auch ausgewählte Passagen aus seinem "Unterricht in der christlichen Religion"). Mitarbeit bei Referaten und Arbeitsgruppen wird bei Teilnahme am Seminar erwartet.

Literatur:
J. Calvin, Calvin-Studienausgabe, Bd. 2: Gestalt und Ordnung der Kirche, Neukirchen 1997.

 

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 1999

10160 Vorlesung: Christologie
- Mo. 9.15-11.00 Uhr, Dienstag 12.15-13.00, T01
>THE ab 3. Sem., THEG ab 3. Sem.
"Wer ist Jesus Christus für uns?", so hat einst D. Bonhoeffer in einer Vorlesung gefragt. Das ist eine zentrale Frage, mit der die Kirche steht und fällt. Dieser Frage will sich auch diese Vorlesung stellen. Sie wird ihr nachgehen, indem sie auf die christologischen Aussagen des Neuen Testaments eingeht, aber dann auch auf die theologiegeschichtlich erheblichen Erkenntnisse in der Alten Kirche und in der Reformationszeit. Sie wird die moderne Kritik und die neueren Entwürfe zu christologischen Erkenntnissen behandeln. Dabei sind die Fragen des Verhältnisses von Person und Werk Christi, von irdischem Jesus und erhöhtem Christus, von Nachfolge Jesu und Erlösung durch Christus zu besprechen. Und alles Fragen muß dabei immer wieder bei der Frage münden: "Wer ist denn Jesus Christus für uns?"

Literatur zur Einführung:
D. Bonhoeffer, Wer ist und wer war Jesus Christus?, Hamburg 1962.
A. Gilg, Weg und Bedeutung der altkirchlichen Christologie, München 1955.

10174 Hauptseminar: Die Sendung der Kirche nach Karl Barth KD IV/3
- Mo 16.15-17.45 Uhr, T06
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Unter dem Eindruck der abnehmenden Selbstverständlichkeit, als Glied der Gesellschaft auch Glied der Kirche zu sein, stellt sich auf einmal neu die Frage der "missionarischen Sendung" der Kirche: Welchen Grund und welches Ziel hat sie? Wie hat die Kirche sie zu vollziehen und wie die Adressaten zu sehen und mit ihnen umzugehen? Solche Fragen sollen in dem Seminar theologisch bedacht werden anhand eines ökumenisch vielbeachteten Textes: Karl Barth, Kirchliche Dogmatik IV/3, S. 780-1034. Das Seminar wird mitgestaltet von einem amerikanischen Experten auf diesem Gebiet, Prof. Dr. D. Guder, Prof. of Evangelisation at Columbia Theological Seminary, Georgia, sowie den Professoren Stacy Johnson (Princeton Theological Seminary) und Teruo Utsunomiya (Univ. of Hokkaido in Sapporo). In dem Seminar wird Mitarbeit in Arbeitsgruppen erwartet.

Literatur:
K. Barth, Kirchliche Dogmatik, brosch. Ausgabe, Bd. 29 (verbilligte Ausgabe im Seminar zu beziehen);
D. Guder, Missional Church. A Vision for the Sending of the Church in N. America, Grand Rapids 1998.

10176 Hauptseminar: Die Lehre von der Heiligen Schrift
- Di 16.15-17.45 Uhr, VG109
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Die Alte Kirche nannte die Bibel "Kanon", Maßstab der Kirche. Die Reformation proklamierte gegenüber dem römischen "Schrift und Tradition" das "sola scriptura", "allein die Schrift". Heute scheint die Maßgeblichkeit der Schrift in Frage gestellt durch historisch-kritische "Ergebnisse", durch die Erkenntnis der kaum vereinbaren Vielstimmigkeit der Schrift, durch die jüdische Anfrage hinsichtlich der christlichen Benutzung des "Alten Testaments" usw. Angesichts solcher Fragen soll gefragt werden, was die Bibel zur Heiligen Schrift macht, was den Christen das Recht zum Gebrauch auch des ersten Testaments gibt, ob es ein Recht zur "Sachkritik" gibt, was von neuen Auslegungsmethoden zu halten ist. Mitarbeit in Arbeitsgruppen wird bei Teilnahme am Seminar erwartet.



Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1998/99

10150 Vorlesung: Das Glaubensbekenntnis der Kirche nach dem Apostolikum
- Mo. 9.15-11.00 Uhr, T01
>THE ab 3. Sem., THEG ab 3. Sem.
Beginn: 19.10.1998
Die Vorlesung will eine Auslegung des apostolischen Glaubensbekenntnisses bieten, unter Beiziehung auch des nicäno-konstantinopolitanischen Bekenntnisses. Diese Texte sind altes und verschiedene Kirchen verbindendes christliches Bekenntnis. Nach Luther wird uns darin geradezu „alles vorgelegt, was wir von Gott erwarten und empfangen müssen und, aufs kürzeste zu reden, ihn ganz und gar erkennen lehrt." Der Hochschätzung des altkirchlichen Bekenntnisses stehen in der Moderne eine Menge von kritischen Anfragen gegenüber, sowohl hinsichtlich seiner positiven Aussagen wie gewisser Defizite. Unter Berücksichtigung dieser Anfragen soll in der Vorlesung ein Gang durch die Aussagen des Bekenntnisses getan werden mit der Frage, was christlicher Glaube heißt und wie er sich in unserer Zeit zu verantworten hat. So intendiert die Vorlesung einen dogmatischen Grundkurs zu den zentralen Problemen und Themen christlicher Theologie.

10164 Hauptseminar: Der Heidelberger Katechismus
- Mo 16.15-17.45 Uhr, T03
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Beginn: 19.10.1998
Aus der Riesenfülle von Katechismen, die das Reformationszeitalter hervorgebracht hat, haben vor allem zwei die Zeit überdauert: der Lutherische in seinen beiden Fassungen von 1529 und der Heidelberger von 1563. Beide wollen als Katechismus eine kurze, gründliche Unterweisung geben im Blick auf das Verständnis des christlichen Glaubens und Lebens. Unter ständiger Beiziehung des Kleinen und Großen Katechismus Luthers soll diesem Seminar der Heidelberger Katechismus als Text zugrundeliegen. Obwohl dieser Text vor allem in den reformierten Kirchen wirksam wurde, war er von dem Willen getragen, entgegen der konfessionellen Zersplitterung des Protestantismus das Gemeinreformatorische herauszustellen. Die Katechismusaussagen sind in dem Seminar zu erarbeiten und zu erschließen mit der Frage nach dem uns heute gewiesenen rechten Verständnis von christlichem Glauben und Leben. Mitarbeit in Vorbereitungsgruppen wird bei Teilnahme in dem Seminar erwartet.
Literatur:
- Heidelberger Katechismus. Revidierte Ausgabe 1997, Neukirchen 1997
- Luthers Kleiner und Großer Katechismus, in: Bekenntnisschriften der evangelisch- lutherischen Kirche
- E. Busch, Der Freiheit zugetan. Christlicher Glaube in unserer Zeit, Neukirchen 1998
 


Lehrveranstaltungen im Sommersemester 1998

10000 Orientierungsseminar für Studienanfänger:
- Di 16.15-17.45 Uhr, TO3
>Beginn: 21.4.1998
In diesem Seminar für Studienanfänger und -anfängerinnen soll ein Zugang zum Studium der Theologie erarbeitet werden. Vor allem ist zu fragen, was die Aufgabe der Theologie ist und was ihre Methoden sind, in denen sie ihrem "Gegenstand" nachdenkt. Wie verhalten sich Glaube, Kirche, Konfession und Wissenschaft zueinander? Wie verhält sich die evangelische Theologie zu der anderer Konfessionen, zur Philosophie, zu anderen Glaubensweisen? Ferner sind die einzelnen Fächer, die "Disziplinen" der Theologie vorzustellen: vor allem die exegetischen Fächer (altes und neues Testament), die Kirchengeschichte, Dogmatik und Ethik sowie die Praktische Theologie; dazu werden jeweils Fachleute beigezogen. Ferner wird über den Zugang zur einschlägigen Literatur zu reden sein. Überdies soll mit prominenten Schulrichtungen und Fragestellungen der Theologie namentlich im 20. Jahrhundert vertraut gemacht werden. Den Teilnehmern werden dazu repräsentative Texte zur Erschließung und Diskussion vorgelegt, und sie bekommen auch Gelegenheit, sich in eigenen Referaten zu erproben. Schließlich sollen ihnen Hinweise auf die Gestaltung des Studiums und auf die Anfertigung von (Pro-)Seminararbeiten vermittelt werden.

10160 Vorlesung: Die Theologie Karl Barths
- Mo 9.15-11.00 Uhr, T01 - Di 12.15-13.00 Uhr, T01
>THE ab 3. Sem., THEG ab 3. Sem.
Beginn: 20.04.1998
In dieser Vorlesung soll eine Einführung in die Theologie eines der größten Theologen unseres Jahrhunderts geboten werden. Neben einigen Notizen zum Weg Barths und zur Benutzung seines riesigen Werks wird es in der Hauptsache darum gehen, in zehn Kapiteln mit Grundentscheidungen in seinem theologischen Denken vertraut zu machen. Besonders soll dabei vorgeführt werden, wie er im Gespräch mit modernen Herausforderungen und Problemstellungen die Aktualität der "Botschaft von der Humanität Gottes" neu entdeckte. Als Lektüre zur Vorlesung eignet sich: E. Jüngel, Barth-Studien, 1982, und Chr. Frey, Die Theologie Karl Barths, 1988.

10174 Hauptseminar: Christologie und Trinitätslehre im jüdisch-christlichen Dialog (mit Prof. Bernd Schaller)
- Mo 16.15-17.45 Uhr, T03
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Beginn: 20.04.1998
Im jüdisch-christlichen Dialog stellt die kirchliche Christologie und Trinitätslehre eines der schwierigsten Themen dar. Markieren diese beiden, unter sich zusammenhängenden Lehren nicht den Punkt, an dem sich Juden und Christen nur eben scheiden? Wiederum: Wenn christliche Theologie in den letzten Jahren mühsam, aber doch mit zunehmender Klarheit die unlösliche Verbundenheit der Kirche mit Israel erkennt, stellt sich dann im Blick auf diese Lehren nicht eine neue Aufgabe? Es wäre die Aufgabe, Christologie und Trinitätslehre so zu verstehen, daß sie solche Verbundenheit mit Israel nicht ausschließt. Das Thema führt in ein spannendes, hochaktuelles Gelände.
 


Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1997/98

10160 Vorlesung: Die Bergpredigt als Grundlegung evangelischer Ethik
- Mo 9.15-11.00 Uhr, T02 - Di 11.00-12.00 Uhr, ZHG 003 -
>THE ab 3. Sem., THEG ab 3. Sem.
Beginn: 20.10.1997
Unter Anleitung der Bergpredigt Jesu (Mt. 5-7) will die Vorlesung eine Einführung in die Grundlagen und Aspekte einer evangelischen Ethik geben. Es sind dabei zum einen Überlegungen zum Ansatz einer solchen Ethik anzustellen: Wie verhalten sich zueinander Gottes Zuspruch und Anspruch, Evangelium und Gesetz, Beten und Arbeiten, Gotteskindschaft und Existenz der Welt, die Verheißung des Gottesreichs und das Tun im Vorläufigen? Was heißt Nachfolge Jesu und Tun des Willens Gottes? Können Übertreter von Gottes Gebot sein Gebot halten? Wie ist das Verhältnis von christlicher und nichtchristlicher Ethik? Zum anderen sind Fragen der materialen Ethik zu behandeln: Einschränkung tötender Gewalt, die Beziehung der Geschlechter, die Wahrheitspflicht, die Verantwortung für den Frieden, Selbstbegrenzung, Aspekte einer Wirtschafts- und Rechtsethik.

 Lektüre zur Vorlesung: Dr. Bonhoeffer, Nachfolge.

 10172 Hauptseminar: Die Schöpfungslehre nach K. Barth, Kirchl. Dogm. III/1
- Mo 16.15-17.45 Uhr, T04 -
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Beginn: 20.10.1997
Thema des Seminars ist die Besprechung und Diskussion des Ansatzes der Schöpfungslehre K. Barths. Grundlage ist Band III/1 der Kirchlichen Dogmatik. Anhand der Lektüre wesentlicher Abschnitte dieses Buches soll der Zugang zu einem christlich-theologischen Verständnis des Glaubens an den Schöpfer und sein Werk gesucht werden. Vor allem ist die wechselseitige Beziehung von "Schöpfung und Bund" herauszuarbeiten, wie sie Barth in seiner Auslegung der beiden Schöpfungsgeschichten mit deren mancherlei Aspekten dartut. Mitarbeit in Arbeitsgemeinschaften und bei Protokollen wird von den Teilnehmern erwartet.

 Der Text zum Seminar: K. Barth, Kirchliche Dogmatik III/1 (kartonierte Ausgabe), Zürich 1993.

10190 Hauptseminar: Zwinglis erste große reformatorische Schrift: Auslegung und Begründung der Thesen von Jan. 1523
- Di 16.15-17.45 Uhr, VG 110 -
>THE ab 5. Sem., THEG ab 5. Sem.
Beginn: 21.10.1997
Mit der ersten Zürcher Disputation im Januar 1523 setzte sich dort die Reformation durch. Zu ihr legte Zwingli 67 Thesen vor, die er noch im selben Jahr in Buchform ausführlich erläuterte: "Auslegung und Begründung der Thesen oder Artikel". Sie ist die erste und grundlegende reformatorische Schrift, die den Anfang des reformierten Zweigs der kirchlichen Erneuerung markiert. Diese Schrift soll in dem Seminar in ihren wichtigsten Teilen erschlossen und diskutiert werden.

 Der Text zum Seminar: H. Zwingli, Schriften Bd. 2, Zürich 1995.
 
 

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