Einzelknopfnaht zur Wundversorgung
Einzelknopfnaht als Grundlage... Die Einzelknopfnaht ist die einfachste aller Wundverschlusstechniken. Sie kommt als Standardnaht in der Notfallaufnahme z. B. bei Schnittverletzungen und Platzwunden zum Einsatz.
Die Einzelknopfnaht bildet die Grundlage für weitere Hautnähte wie der Rückstichnaht nach Allgöwer, die vor allem im OP verwendet wird.
Anamnese, Tetanusimpfschutz? Stellt sich ein Patient mit ein offenen Wunde in der Notfallaufnahme vor, so sollte außer nach der Anamnese
zum Unfallhergang und dem verletzenden Gegenstand unbedingt auch nach dem Status der Tetanusimmunisierung gefragt werden. Liegt die letzte Impfung zwischen 5 und 10 Jahre zurück, so sollte eine
Auffrischung (Tetanol® = Tetanustoxoid) erfolgen. Beträgt das Intervall mehr als 10 Jahre muss eine komplette Neuimmunisierung mit zusätzlicher passiver Prophylaxe (Tetagam® = Immunglobulin) vollzogen werden.
Wunddesinfektion und klinische Untersuchung Zunächst wird die Wunde nach einer orientierenden Inspektion gründlich desinfiziert (z. B. im
Braunol®-Bad). Danach sollte die verletzte Extremität bzw. Region auf Durchblutung, Motorik und Sensibilität untersucht werden. Besonders wichtig ist die Überprüfung der Sehnenfunktion: Beugung und
Streckung sollten gegen aktiven Widerstand möglich sein. Ferner muss man sich durch Exploration versichern, dass der Wundgrund frei von etwaigen Fremdkörper ist.
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