Lehre




 



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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester  2005/06


Offizielle Immatrikulationsfeier zum Studienbeginn: am Montag, 17.10.2005 um 13.30 s.t. im Zentralen Hörsaalgebäude der Universität (Hörsaal 011 und Foyer)

Vorbesprechung für alle Lehrveranstaltungen:
Montag, 17. Oktober 2005, 12.00 Uhr im Heyne-Haus, Seminarraum 1, Papendiek 16.
Individuelle Studienberatung durch die Lehrkräfte des Seminars.
Die Lehrveranstaltungen beginnen am Dienstag, den 18. Oktober. Die Ringvorlesung beginnt bereits am 17. Oktober.



Für Hörer aller Fakultäten



Bishr A.            Arabisch für Nicht-Arabisten I
                Mi  19.15-20.45,   2-stündig, >A, SLZ SL8
Dieser Kurs ist praxisorientiert und für Teilnehmer ohne Vorkenntnisse gedacht.

Bishr A.          Arabisch für Nicht-Arabisten II
                Mo  19.15-20.45,   2-stündig, >A, SLZ SL8
                    Fortsetzung vom SS 2005



Vorlesungen



Loimeier R.      Islam in Afrika. Historische Entwicklung und lokale Ausformungen I
                Di  19.00-20.30,   2-stündig, >A,   ZFG 003
                >A, ORI 1-9,   Pflichtveranstaltung
    Diese zweisemestrige Vorlesung gibt einen Überblick über die muslimischen Gesellschaften Afrikas, die heute ein Drittel der muslimischen Weltbevölkerung repräsentieren. Neben der historischen Entwicklung der wichtigsten muslimischen Regionen Afrikas (WS 2005/2006 Ägypten, die Maghrib-Länder, der Raum der Sahara, die Bilad as-Sudan Westafrikas; SS 2006 Nilsudan, Äthiopien, Ostafrika und die Muslime am Kap) wird im Wintersemester vor allem die spezifische Art und Weise analysiert, wie "Islam" in lokale und regionale Kontexte umgesetzt wurde und wie sich dabei eine Vielfalt lokaler und regionaler "islamischer Kulturen" entwickelt haben.


Schneider I.         Islamisches Familienrecht
                Do  14.15-15.45,   2-stündig,   T01 (Theologicum)
                >A, ORI 1-9,   Pflichtveranstaltung
    Heirat von Minderjährigen, Zwangsehen, Polygamie und Verstoßung durch den Mann: dies sind nur einige derjenigen Beispiele für Kollisionspunkte des klassischen islamischen Familienrechts mit den Menschenrechten. Die Vorlesung gibt zunächst eine kurze Einführung in die wichtigsten Texte, auf denen das klassische Familienrecht der vier großen sunnitischen Rechtsschulen aufbaut und zeigt anhand ausgewählter Länder, wie im Rahmen der modernen Gesetzgebung in den islamischen Ländern diese Konfliktpunkte aufgegriffen werden. Hier sind vor allem die neuen Familiengesetzgebungen in Ägypten (2000) und Marokko (2004) zu nennen. Darüber hinaus sollen jedoch auch gewohnheitsrechtlich verwurzelte Vorstellungen und Rechtspraktiken sowie die Rechtsprechung thematisiert werden, um einen Einblick in die Rechtswirklichkeit zu gewinnen.

Lit.: J.J. Nasir: The Islamic Law of Personal Status. London, 2. Aufl. 1990.
J.L. Esposito, N. DeLong-Bas: Women in Muslim Family Law. New York 2. Aufl. 2001.


Bendix R.            Ringvorlesung „Hören, Sehen, Spüren:
Marzolph U.        Märchenrezeption im europäischen Vergleich

Mo  18.15-19.45,   2-stündig, Paulinerkirche
>A, ORI 1-9,   Wahlpflichtveranstaltung
Beginn: 17.10.05
       

       
Grundstudium




Riexinger M..     Arabisch I
Di, Do  8.15-9.45,   4-stündig,   MZG 1141
ORI 1,   Kurs,  Pflichtveranstaltung
    In diesem auf zwei Semester angelegten Kurs werden die Grundlagen der Grammatik des modernen Hocharabischen vermittelt. Darüber hinaus werden die Studierenden mit den Grundzügen des semitischen Sprachbaues sowie der Geschichte der arabischen Sprache und Schrift vertraut gemacht.

Lehrbuch: Wolfdietrich Fischer / Otto Jastrow: Lehrgang für die arabische Schriftsprache der Gegenwart, Bd. 1, Reichert-Verlag, ISBN 3-88226-865-4


Bishr A.           Praktische Sprachübungen für Studierende im 1. Studienjahr I
Mo  15.15-16.45,   SLZ UE 1
Mi   15.15-16.45,   SLZ SL2
4-stündig,   ORI 1
Übung,  Pflichtveranstaltung
    Diese Übungen zielen darauf ab, die Teilnehmer in die praktische Kenntnis der arabischen Sprache einzuführen. Die Übungen sind dem Lehrbuch von Krahl/Reuschel/Schulz entnommen (bis Lektion 21), das gleichzeitig dem theoretischen Unterricht der arabischen Grammatik zugrunde gelegt wird. Im Mittelpunkt stehen die Teile des Lehrwerkes, in denen vor allem die Kenntnis der Grammatik vermittelt wird. Die gründliche Behandlung der Grammatik dient dazu, die Klausur am Ende des 2. Semesters vorzubereiten, die die Leistung der Studierenden im Mittelfeld vor allem in Morphologie und Grammatik, aber auch zum Teil in Übersetzung und Wortschatz bemißt.


Schneider I.      Die Morphologie des Arabischen I
Di 12.15-13.45,   Hey R1
Übung,  Pflichtveranstaltung
    Diese Übung begleitet den Sprachkurs Arabisch I und dient der Vertiefung der im Sprachunterricht behandelten Strukturen der arabischen Hochsprache. Damit bereitet sie die Kursteilnehmer auf die Abschlußklausur über die Morphologie vor, die am Ende des Sommersemesters stattfinden wird.


Loimeier R.     Konzepte muslimischer Gesellschaft I
Mi  10.15-11.45,   Hey R1,   2-stündig,   ORI 3-4
Proseminar, Pflichtveranstaltung
    Dieses zweisemestrige Proseminar gewährt einen Einstieg in die akademische Diskussion "islamischer Gesellschaft" und die Entwicklung von Konzepten für die soziologische und anthropologische Analyse von "Islam". Ausgangspunkt sind dabei die Thesen Redfields und von Grünebaums von den „great tradition and little traditions“ von Schriftgesellschaften. Aus ihrer These hat sich seit den 1960er Jahren eine umfangreiche Diskussion entwickelt, die unter den Einflüssen von Geertz, Gellner, Gilsenan und el-Zein von dichotomischen Modellen und Entwürfen islamischer Gesellschaft geprägt war, bis Eikkelman und Asad in den frühen 1980er Jahren islamische Gesellschaft zunehmend als ein Spektrum diskursiver Traditionen sahen. Seit den 1980er Jahren haben Antoun, Gaffney, Abedi und Abu Zahra vor allem auf die zentrale Rolle religiöser Gelehrter als Vermittler zwischen dem qanun anerkannter Lehrtraditionen und den lokalen Lebenswelten der Muslime hingewiesen.


Schneider I.      Einführung in das klassische Arabisch I
Di  10.15-11.45,   Hey R1,   2-stündig,   ORI 3-4
Übung,  Pflichtveranstaltung
    Diese Übung soll die Studierenden, die mit der Formenlehre vertraut sind und über Grundkenntnisse der Syntax der arabischen Hochsprache verfügen, mit den Eigentümlichkeiten des arabischen Satzbaus vertraut machen. Dies wird anhand koranischer und klassischer Textbeispiele geschehen.


Bishr A.           Übungen zum modernen Hocharabisch für Studierende im 2. Studienjahr I
Mo  13.15-14.45,   SLZ UE 1
Mi   17.15-18.45,   SLZ SL2,   4-stündig,   ORI 3-4
Übung,  Pflichtveranstaltung
Einen besonderen Schwerpunkt bildet die detaillierte Bearbeitung der Lesetexte (in Schrift und Sprache), um die Lese- und Schreibfertigkeit zu fördern. Die Beherrschung der Grammatikregeln steht selbstverständlich weiterhin im Mittelpunkt.



 Hauptstudium




Loimeier R.       Schlüsseltexte der muslimischen Moderne I
Mo 15.15.-16.45,   Hey R1,   2-stündig,   ORI 5-9
Hauptseminar, Wahlpflichtveranstaltung
Die Muslime haben sich seit dem 19. Jahrhundert in vielfältiger Art und Weise mit den Herausforderungen "Moderne" beschäftigt. Insbesondere Intellektuelle und religiöse Gelehrte haben versucht, Antworten auf die Fragen der Moderne zu geben und eine "muslimische Moderne" zu definieren. In dieser zweisemestrigen Lehrveranstaltung werden eine Reihe von Schlüsseltexten der islamisch-muslimischen Moderne gelesen, die unterschiedliche Antworten der Muslime repräsentieren. Einer dieser zentralen Texte ist „Maalim fi-t-tariq“ von Sayyid Qutb (gest. 1966), der häufig als das wichtigste Manifest der islamistischen Opposition der Gegenwart bezeichnet wird. Neben der Lektüre der Texte soll aber auch die Art und Weise der Verankerung des Textes in islamischen Lehrtraditionen sowie die Art und Weise ihres Umgangs mit religiös-dogmatischen Schlüsselbegriffen analysiert werden (für diese Lehrveranstaltung sind gute Arabischkenntnisse Voraussetzung).


Loimeier R.        Sufismus und Sufibruderschaften I
Do 9.15-10.45,   MZG 1118,   2-stündig,   ORI 5-9
Übung, Wahlpflichtveranstaltung
        Der Sufismus stellt in seinen unterschiedlichen Ausprägungen (Sufi-Bruderschaften, Heiligenkult) für viele islamische Gesellschaften eine festverwurzelte Tradition islamischer Lehre und gesellschaftlicher Lebenswirklichkeit dar, die im Laufe der Jahrhunderte beträchtlichen Veränderungen unterworfen war und in der Gegenwart in die Kritik islamischer Reformbewegungen geraten ist (s. hierzu die folgende LV). In der LV wird neben der Diskussion einiger zentraler Begriffe und Ausprägungen des Sufismus vor allem der Frage nachgegangen, warum Sufi-Gelehrte und Heilige in vielen islamischen Gesellschaften eine zentrale Rolle in Fragen der Gemeinschaftsbildung, der Vermittlung der religiösen Lehre und der Ausgestaltung religiös-politischer Bewegungen einnehmen konnten.(Sufismus und Sufi-Bruderschaften wird im SS 2006 thematisch mit einer LV zu muslimischen Reformbewegungen fortgesetzt.)


Marzolph U.    Arabische Volksromane in ihrem historischen und sozialen Kontext
Mi  14.15-15.45,   Hey R 1,   2-stündig ORI 5-9
Hauptseminar, Wahlpflichtveranstaltung
    Werke der arabischen sira-Literatur sind das Äquivalent zu der Gattung, die in den europäischen Literaturen die sogenannten "Volksromane" bezeichnet. Die arabischen Volksromane beruhen im Kern auf Überlieferungen zu historischen oder pseudo-historischen Gestalten, haben sich dann aber im Lauf der Jahrhunderte durch eine weitgehend mündlich verlaufende populäre Tradierung zu teils sehr umfangreichen Werken entwickelt. Oft erst im 19. Jahrhundert verschriftlicht, sind die Texte in einer Sprache abgefaßt, die zwischen dem klassischen Arabisch und den lokalen Varianten des gesprochenen Arabisch steht. Das inhaltliche Spektrum umfaßt vor allem Kämpfe mit dem äußeren (und inneren) Feind, Liebesabenteuer sowie gelegentlich auch Abenteuer in eher phantastischen Welten. Als historisch und sozialgeschichtlich relevante Werke beleuchten die arabischen Volksromane vor allem verschiedene Epochen der früheren islamischen Geschichte. Im Rahmen des Hauptseminars werden nach einer allgemeinen Einführung die Hauptwerke dieser Gattung besprochen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die regelmäßige Vorbereitung der arabischen Texte sowie die Übernahme kleinerer Referate.


Schneider, I.     Besprechung in Arbeit befindlicher Magister- und Doktorarbeiten
Di 8.15-9.45, Hey R1,   2-stündig
ORI 7-9 Kolloquium, Wahl- und Pflichtveranstaltung
    In diesem Kolloquium sollen die in Arbeit befindlichen Examensarbeiten vorgestellt werden. Es besteht die Gelegenheit, einzelne Probleme zu erörtern und Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion zu stellen. Die Teilnahme ist für alle Studierenden, die mit Magisterarbeiten oder Doktorarbeiten befaßt sind, Pflicht. Den übrigen Studierenden aus dem Hauptstudium wird die Teilnahme empfohlen.


Bishr A.           Praktische Sprachübungen für Studierende im 3. Studienjahr I
Di  15.15-16.45,   2-stündig,   , Hey R 1,   ORI 5-6
    Wir machen schriftliche und mündliche Übungen zur Festigung der bereits gewonnenen Kenntnisse und zur Förderung der verschiedenen Sprachfertigkeiten. Das Material stammt aus mehreren Lehrwerken, Zeitungen und dem Internet.


Bishr A.          Praktische Sprachübungen für Studierende im 4. Studienjahr I
Di  17.15-18.45,   2-stündig,   Hey R 1,   ORI 7-8
Übung, Pflichtveranstaltung
Die Übungen des 3. Studienjahres werden auf einer anspruchsvolleren Ebene fortgesetzt. Das Übersetzen wird in diesem Jahrgang noch intensiver geübt.



Ferienkurse (in den Semesterferien vor dem SS 2006)



Bishr A.           Ferienkurs für Studierende im 1. Studienjahr
14.2.-17.2.05,   10.00-14.00,   Hey R 1,   12-stündig, ORI 1

Bishr A.           Ferienkurs für Studierende im 2. Studienjahr
14.2.-17.2.05,   16.00-20.00,   Hey R 1,   12-stündig, ORI 3


 


Links zu den kommentierten Vorlesungsverzeichnissen (Word-Dokumente: .doc)
 

 
Wintersemester 2004/05
 



 

Sommersemester 2005





 
 

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Bei Fragen und Unklarheiten wenden Sie sich bitte an: arabsem@gwdg.de
Stand: 25. August 2005