Northeim-Open

2001



9. SCHACH-OPEN (16./17. Juni 2001)

Robert Klink nicht zu schlagen

Robert Klink aus Kassel gewann überlegen das zweitägige Schnellschach-Turnier des Schachclubs Schwarz-Weiß Northeim. Bester Northeimer wurde Klaus Sager auf Rang neun.

Ergebnistabelle

NORTHEIM Am Samstag und Sonntag rauchten in der Pausenhalle der Northeimer RealschuIe am Schuhwall die Köpfe: 19 teilweise weit angereiste Schachspieler ermittelten in neun Runden den Sieger im 9. Northeimer Schnellschach-Turnier "Northeim Open". Obwohl die Teilnehmerzahl nicht ganz den Erwartungen des ausrichtenden Schachclubs Schwarz-Weiß Northeim entsprach, im Vorjahr gingen noch 27 Spieler an die Bretter, zeigte sich der Vorsitzende des Vereins und Turnierleiter, Michael Schulz, mit der hochkarätigen Besetzung zufrieden.


In der neunten Runde traf der Sieger des Turniers, Robert Klink (links) auf den bis dahin besten Northeimer, Karl-Heinz Danne, der nach der Niederlage auf den elften Platz zurückfiel. (Foto: Sylla)

Besonders das aus Kasachstan stammende und für Hermania Kassel startende Spätaussiedler-Ehepaar Tamara und Robert Klink drückte dem Turnier seinen Stempel auf. Tamara KIink, eine weibliche Großmeisterin, die zu den ersten dreißig Frauen der Welt gezählt wird, belegte am Ende Platz drei. Souveräner Sieger nach neun jeweils per Computer ausgelosten Schnellschach-Runden nach Schweizer System, in denen jeder Spieler nur jeweils dreißig Minuten Bedenkzeit hatte, wurde Robert KIink mit 8,5 Punkten. Nur gegen seine Frau Tamara leistete er sich ein Remis.
Den zweiten Platz belegte Andreas Herrmann - (HSK-Post SV Hannover) mit 6,5 Punkten vor Tamara KIink (6,0), Holger Hebbinghaus (SK Marnstorf/6,0), Stephan Bruchmann (WeDa Berlin/5,5) und Stephan Kobs (Tempo Göttingen/5,0).
Als bester Northeimer wurde Klaus Sager, der mit 5,0 Punkten auf Platz neun landete, mit dem von der Stadt Northeim gestifteten Wanderpokal ausgezeichnet.


Siegerehrung nach dem Turnier von links: Gewinner Robert Klink, seine Ehefrau Tamara Klink, die Dritte wurde, Klaus Sager, der beste Northeimer, und Turnierleiter Michael Schulz. (Foto: Sylla)
Ergebnistabelle

Wegen der begrenzten Bedenkzeit kam bei manchen Akteuren in den Endspielen große Hektik auf. Sogar Verwarnungen mußte der Turnierleiter aussprechen. Für den wegen des Niedersachsentages in Lüneburg verhinderten Schirmherrn des Turniers, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Voigt, nahm Michael Schulz, Pokalgewinner des Vorjahrs, die Siegerehrung vor.
Neben Geldpreisen in Höhe von insgesamt 980 DM, der Sieger Robert Klink erhielt allein 400 DM, gab es für alle anderen Teilnehmer Sachpreise, die der Verein schachbegeisterten Northeimer Geschäftsleuten und dem Einsatz seiner Mitglieder Karl-Heinz Danne und Hans-Joachim Rodemann verdankt.
Michael Schulz bedauerte, daß sich die Spieler aus der Region, Einbeck, Südharz oder Göttingen, so rar gemacht hatten, sah aber ein gelungenes Turnier mit idealen Bedingungen in der von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellten Pausenhalle der Realschule.
Dort soll auch die nächste große Schachveranstaltung in Northeim stattfinden Der Schachclub Schwarz-Weiß Northeim hat sich als Ausrichter der Bezirksmeisterschaften vom 3. bis 5. Oktober beworben.

Ergebnistabelle

Artikel aus der HNA, 19. Juni 2001


2000



8. SCHACH-OPEN (2./3. September 2000)

Wenig Bedenkzeit in der Pausenhalle

Frank Sawatzki (Tempo Göttingen) gewann das zweitägige Schnellschachturnier, das der Schachcub Schwarz-Weiß Northeim in der Pausenhalle der Northeimer Realschule ausrichtete.

Ergebnistabelle

NORTHEIM -- 27 bis aufs Äußerste konzentrierte Turnierschachspieler, knisternde Spannung, ein letzter abschätzender Blick zum Kontrahenten auf der anderen Seite des Brettes. Dann werden die Bretter zur ersten Runde der Northeimer Schnellschach Open in der Pausenhalle der Realschule freigegeben. Das leise Ticken der Schachuhren begleitet jeden Bauern-, Springer-, oder Damenzug.
Die Zeit müssen sich die Teilnehmer dieses Turniers gut einteilen. Jeder Schachspieler hat nur 30 Minuten zur Verfügung, um seinen Gegner in ein Mattnetz zu verstricken, oder diesen Drohungen mit Erfolg auszuweichen. Nach maximal einer Stunde Bedenkzeit ist die erste Runde zu Ende. Kurze Verschnaufpause, dann steht die nächste Paarung an, die per Computer ausglost wird.
Neun Mal sollte sich diese Anspannung für alle Teilnehmer des 8. Northeimer Schnellschach-Turniers an den beiden Spieltagen wiederholen.
Eingeladen hatte zu dieser Veranstaltung der Schachclub Schwarz-Weiß Northeim. Die Schirmherrschaft übernahm wie in den vergangenen Jahren der Northeimer Bürgermeister Dr. Hans-Peter Voigt.

Magdeburger reiste an
Sogar aus Magdeburg reiste Bundesligaspieler Alexander Markgraf an, um an diesem traditionsreichen Turnier teilzunehmen. Den Besten winkten immerhin Preisgeder von insgesamt 1.350 DM. Alle übrigen Teilnehmer kämpften um die vielen Sachpreise, gestiftet von schachbegeisterten Sponsoren unter den Northeimer Geschäftsleuten.
Sieben Teilnehmer stellte der ausrichtende Schachclub, die sich gegen die starke Konkurrenz zunächst behaupteten und am Ende des ersten Tages nach fünf Runden ausgezeichnete Mittelplätze belegten.
Ganz anders verlief dann der zweite Turniertag. Partie um Partie ging verloren, Punkt um Punkt wurde abgegeben. Fast alle Schwarz-Weißen fanden sich am Tabellenende wieder. Nur Michael Schulz, Turnierleiter und erster Vorsitzender, konnte mit zwei Siegen und zwei Remis mithalten. Der sechste Platz mit 5,5 Punkten aus neun Partien wurde bei der Siegerehrung mit dem Wanderpokal der Stadt für den besten Northeimer belohnt.
Turniersieger wurde Frank Sawatzki (Tempo Göttingen) vor dem Bundesligaspieler Alexander Markgraf (USC Magdeburg) und dem Niedersachsenmeister von 1997, Wilfried Bode (SC Bad Salzdetfurth).

Ergebnistabelle

Siegerehrung der Northeim Schnellschach Open. Von links: Alexander Markgraf (Magdeburg), Michael Schulz mit dem Wanderpokal der Stadt (Schachclub Schwarz-Weiß Northeim), Turniersieger Frank Sawatzki (Göttingen) und Wilfried Bode (Bad Salzdetfurth).
(Foto: nh)

Artikel aus der HNA, 8. September 2000


1999



7. SCHACH-OPEN (25./26. September 1999)

Flinker Kampf ums "Matt"

29 Spieler kämpften um den Sieg bei den "Northeim Open". Der beste Northeimer war am Ende Heinz-Walter Köhler auf dem 7. Platz.

ENDTABELLE


Tief gebeugt, die Ellenbogen auf die Tischkanten gestützt, sitzen sich die Kontrahenten gegenüber, die Blicke fest auf das Brett mit den 64 Feldern gerichtet. Ohne lange zu überlegen, werden zu Beginn der Partien Bauern, Läufer, und Springer gezogen. Und automatisiert folgt auf jeden Zug der Schlag auf die Schachuhr.

Die Bedenkzeit
Zeit ist kostbar für die 29 Spieler, die am Wochenende bei den "Northeim Open", dem Schnell-Schachturnier des Northeimer Schachvereins Schwarz-Weiß, teilnehmen. Denn bei den späteren Spielkonstellationen müssen sie schon mal länger überlegen. Jeder der Teilnehmer hat pro Spiel nur 30 Minuten Bedenkzeit. In maximal einer Stunde ist eine solche Partie also beendet. Allerdings sind die meisten Kämpfe um den weißen und schwarzen König schon vorher entschieden. Wegen der geringen Bedenkzeit - ein normales Turnierspiel dauert bis zu sieben Stunden - ist die Fehlerquote entsprechend hoch, erläutert Turnier-Mitorganisator Stefan Grosse: "Die meisten verlieren, weil sie irgend etwas übersehen haben." Remis seien sehr selten.



Der Schachverein Schwarz Weiß spielt mittwochs von 18 bis 20 Uhr und freitags ab 20 Uhr im Northeimer Gemeindehaus der evangelischen Kirche, Teichstraße 38. 29 Spieler kämpften mit den Bauern, Läufern, Springern und Damen darum, ihre Gegner möglichst schnell "matt" zu setzen. Im Vordergrund rechts Tite1verteidiger Sven Joachim (Isernhagen), der am Ende auf den zweiten Ptatz kam.
ENDTABELLE
(Foto: Weiss)

"Glückseffekt"
Das schnelle Spiel eröffne schlechteren Spielern die Chance, auch mal einen deutlich Besseren Schach-Crack zu schlagen. Durch den "Glückseffekt" gebe es häufiger Überraschungen. Etwas enttäuscht waren die Verantwortlichen von Schwarz-Weiß Northeim, daß, nachdem im vergangenen Jahr 56 Spieler angetreten waren, diesmal nur 29 Spieler aus der Kreisstadt und der Umgebung, aber auch aus Isemhagen, Delmenhorst und Böblingen gekommen waren. Einen Grund sieht Grosse in einem auf dieses Wochenende verlegten Mannschaftskampf im Solling, der es einigen Spielern unmöglich gemacht hat zu kommen. Ein Trost ist für ihn die qualitativ gute Besetzung des Turniers. "Das ist eines der bestbesetzten Turniere in Südniedersaehsen", sagt Grosse. Nehmen nach seinen Worten doch auch einige Bundesliga- und Zeitliga-Spieler teil.

Titelverteidiger Zweiter
Am Ende setzte sieh der Niedersachsenmeister von 1997, Wilfried Bode aus Bad Salzdetfurth, vor dem Titelverteidiger Sven Joachim (Isernhagen) durch. Damit haben sich nach den Worten des Schwarz-Weiß Vorsitzenden Michael Schulz die Turnier-Favoriten durchgesetzt. Den dritten Platz errang Frank Sawatzki (Göttingen) vor dem Deutschen A-Jugendmeister im Schach von 1995, Arnd Lauber (Delmenhorst). Der beste Northeimer war Heinz-Walter Köhler.
ENDTABELLE

(ows)
Artikel aus der HNA, 30. September 1999



1998



6. SCHACH-OPEN (19./20. September 1998)

6. Northeimer Schnellschach-Open mit Rekordbeteiligung

ENDTABELLE

Der Schachverein Schwarz-Weiß Northeim richtete am Wochenende zum sechsten Male sein traditionelles Schnellschach-Open aus (9 Runden/30 Minuten). Im Vereinsheim EnJoy in der Stettiner Straße konnte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Voigt, der Schirmherr der Veranstaltung, zur Eröffnung am Samstag morgen 56 teilweise von weither angereiste Schachspieler begrüßen. Gleich zwei Internationale Schachmeister, zwei FIDE-Meister, mehrere Bundesligaspieler und zwei Niedersachsenmeister führten das bisher mit Abstand spielstärkste Teilnehmerfeld bei dieser Veranstaltung an, darunter auch 14 Spieler des gastgebenden Vereins Schwarz-Weiß Northeim. 18 Teilnehmer besaßen eine Wertungszahl über DWZ 2000, der Schnitt der besten 10 Schachspieler lag bei DWZ 2312.


Der Turniersaal im Spiellokal von Schwarz-Weiß Northeim. Am vorderen Brett rechts der spätere Sieger Sven Joachim, dahinter Dirk Sroka und Wilfried Bode. Links FM Schwekendiek, Frank Buchenau, Wladimir Degen, IM Bangiev.

Am Ende siegte ein Spitzenspieler des Zweitbundesligisten SG Isernhagen, Sven Joachim, souverän mit 8,5 Punkten aus 9 Partien und konnte verdient den Siegerscheck über 500 DM mit nach Hause nehmen. Zweiter wurde der Titelverteidiger Wilfried Bode vom einheimischen SC Northeim mit 7 Punkten vor den mit 6,5 Zählern punktgleichen IM Alexander Bangiev (SG Isernhagen) und Frank Buchenau (SG Tempo Göttingen). Sieger der Seniorenkategorie wurde der Internationale Meister Mark Ousatchi (SG Eilenriede) mit 5,5 Punkten auf Platz 15, bester Jugendlicher Jakob Petiko (SV Breitenworbis) als 16. mit 5,5 Punkten, der gleichzeitig in der Kategorie Spielstärke unter DWZ 1800 siegte. In der Kategorie Spielstärke unter DWZ 2000 siegte Bernd Grohmann (SG Tempo Göttingen) mit 5,5 Punkten auf Platz 13. Bester Teilnehmer des gastgebenden Schachvereins Schwarz-Weiß Northeim wurde Dirk Sroka mit 5 Punkten auf Platz 19, beste Dame Susanne Elborg, ebenfalls Schwarz-Weiß Northeim, mit 5 Punkten als 24. Sie gewann gleichzeitig die Kategorie Spielstärke unter DWZ 1600.

ENDTABELLE


Turniersieger Sven Joachim (Mitte), flankiert vom Zweiten, Wilfried Bode (links) und IM Alexander Bangiev.

Insgesamt konnten dank der Spendenfreudigkeit der Northeimer Geschäftswelt Geldpreise von über 1.800 DM und Sachpreise im Wert von 1.200 DM verteilt werden. Kein Teilnehmer ging leer aus; selbst der letzte erhielt noch ein Schachbuch als Preis.
Unter der souveränen Turnierleitung von Stefan Grosse, dem Vorsitzenden des gastgebenden Vereins, entwickelte sich bereits am ersten Wettkampftag eine interessante Veranstaltung mit einigen Überraschungen. Zwar landete mit Sven Joachim der spielstärkste Teilnehmer einen Sieg nach dem anderen und führte mit der Maximalausbeute von fünf Siegen aus fünf Partien. Doch dahinter kam es zum Drame: Wilfried Bode, der Titelverteidiger und Lokalmatador, der bisher an allen Northeimer Open-Turnieren teilgenommen hatte, mußte ausgerechnet in seiner 50. Partie dieses Turniers die erste Niederlage einstecken und fand sich nach dem ersten Tag mit nur 3 Punkten auf dem enttäuschenden 13. Rang wieder. Dafür lehrte mit Dirk Sroka ein anderer Northeimer der Konkurrenz das Fürchten: Er besiegte IM Ousatchi und andere in der Spielstärke weit vor ihm rangierende Teilnehmer und lag mit 3,5 Punkten und Kontakt zur Führungsspitze auf einem hervorragenden geteilten 8. Platz.
Doch hatte der erste Tag zu viel Kraft gekostet. Nachdem die Gegner nun gewarnt waren, konnte Sroka am Sonntag nur noch 1,5 Punkte aus 4 Partien erreichen und rutschte ins vordere Mittelfeld ab. Dafür fand Bode wieder zu gewohnter Stärke zurück und startete eine fulminante Aufholjagd. Mit 4 Siegen in Folge rollte er das Feld von hinten auf und erreichte am Ende hochverdient noch den zweiten Platz. Eine großartige Serie wurde damit fortgesetzt: Bei seinen sechs Teilnahmen an diesem Turnier schnitt er nie schlechter als auf dem 2. Platz ab!
Eine besondere Anerkennung und der Fairneßpreis, falls es einen solchen denn gegeben hätte, gebührt dem Sieger Sven Joachim. Obwohl er bereits vor der letzten Runde als Sieger feststand, einigte er sich in der letzten Partie mit seinem Gegner nicht etwa auf ein "Gentlemenremis", sondern kämpfte weiter um einen Sieg, den er in der letzten noch laufenden Partie der gesamten Veranstaltung schließlich unter dem Applaus der umstehenden Kibitze auch erreichte.
Insgesamt hinterließ die Veranstaltung einen äußerst positiven Eindruck: Die Turnierorganisation klappte dank vieler freiwilliger Helfer reibungslos, Streitfälle gab es nicht zu vermelden und eine Unstimmigkeit konnte schnell behoben werden. Der Tenor der beteiligten Spieler, die fast ausnahmslos noch die Siegerehrung am späten Sonntag nachmittag verfolgten, war einstimmig: "Wir kommen im nächsten Jahr wieder".
Die Stadt Northeim ist auf dem besten Wege, sich als eine Schachhochburg in Süd-Niedersachsen endgültig zu etablieren. Bereits in einem Monat steht die nächste Großveranstaltung auf dem Programm: Ende Oktober werden die beiden Northeimer Schachvereine gemeinsam die Bezirksmeisterschaften ausrichten.




1997



5. SCHACH-OPEN (13./14. September 1997)

Wilfried Bode siegt souverän

Das 5. Northeim-Schnellschach-Open fand am 13./14. September im Northeimer Kommunikations- und Aktionszentrum statt. Die Zeit ist gekommen, eine kurze Bilanz zu ziehen.
Daß diese Veranstaltung überhaupt durchgeführt werden konnte, ist einzig der Spendenfreundlichkeit der Northeimer Geschäftswelt zu verdanken. So gebührt der Dank der Veranstalter neben allen freiwilligen Helfern, die die organisatorischen Schwierigkeiten zu meistern halfen, besonders den zahlreichen Sponsoren der Veranstaltung, die neben Geldspenden in Höhe von insgesamt knapp DM 1000 auch Gutscheine und wertvolle Sachspenden (geschätzte Höhe ca. DM 800) stifteten. Die Aussicht auf den Gewinn dieser Preise ließ einige Schachspieler von weit her anreisen und garantierte damit erst den hochkarätigen Rahmen dieser überregionalen Veranstaltung.
Insgesamt nahmen 38 Schachspieler am 5. Northeim-Open teil. Der stärkste Spieler nach internationaler Wertungszahl war der russische Internationale Meister Valerij Broznik (ELO 2405), vor dem einheimischen Spieler des SC Northeim Wilfried Bode (ELO 2400; DWZ 2360) und dem russischen Meisterspieler Sergej Pestov (ELO 2335). Insgesamt besaßen 12 Spieler eine Wertungszahl über DWZ 2000 - also knapp ein Drittel der Teilnehmer. Dies verlieh dem Turnier eine vorzügliche Spielstärke. Unter den Teilnehmern befanden sich neben dem Ausnahmetalent Wilfried Bode noch weitere 10 Spieler aus Northeimer Schachvereinen, die sich allesamt prächtig schlugen und am Ende Plätze im Mittelfeld belegten. Wann sonst haben Spieler aus der Region schon die Gelegenheit, sich mit internationalen und starken überregionalen Schachspielern zu messen?
Die Veranstaltung verlief in äußerst harmonischer Atmosphäre. Der einzige Streitfall wurde vom Schiedsgericht schnell geschlichtet. Die großzügen Räumlichkeiten des KAZ erlaubten es Teilnehmern wie Zuschauern, die besonders am 2. Veranstaltungstag das Turnier besuchten, jede laufende Partie zu verfolgen und zu "kibitzen", ohne die Spieler zu stören. Zweimal brandete spontaner Applaus an den umlagerten Führungsbrettern auf: Am ersten Tag, als Wilfried Bode eine druckvolle Stellung gegen Sergej Pestov in ein gewonnenes Bauernendspiel umwandeln konnte und damit als Führender in die "Halbzeitpause" ging, sowie am 2. Tag, als Bode in der Vorschlußrunde am Spitzenbrett in einer spannenden, kampfbetonten Partie auch den Internationalen Meister Broznik bezwang und so den Grundstein für seinen Turniersieg (8 Punkte aus 9 Partien) legte.
Auch für das leibliche Wohl von Teilnehmern und Zuschauern war gesorgt: Freiwillige Helfer des gastgebenden Schachvereins Schwarz/Weiß Northeim verkauften Getränke und belegte Brötchen zum Selbstkostenpreis.
Aus Sicht der Veranstalter hätte das Turnier gar nicht besser enden können: Ein Einheimischer gewann das überregionale Turnier und erhielt bei der Siegerehrung aus der Hand des Schirmherrn der Veranstaltung, Northeims Bürgermeister Hans-Peter Voigt, einen Umschlag mit dem Siegerpreis von DM 500. Den eigentlich für den Sieger vorgesehenen Bildband über die Geschichte der Stadt Northeim (wer konnte auch ahnen, daß ein Northeimer gewinnen würde?!) durfte der Turnierzweite (7,5 Punkte), Stephan Bruchmann aus Berlin, mit nach Hause nehmen - selbstverständlich zusätzlich zu seinem Preisgeld von DM 300. Der von der Volksbank Göttingen/Northeim gestiftete dritte Preis (DM 200) ging an IM Broznik (6,5 Punkte). Auch der 4. und 5. erhielten noch Geldpreise.
Ungewöhnlich war, daß alle Teilnehmer der Vanstaltung mindestens einen schönen Preis mit nach Hause nehmen durften -- vielleicht verließ deshalb kein Schachspieler das Spiellokal vor dem Ende der Siegerehrung?! Sonderpreise gab es für den besten Teilnehmer des Gastgebervereins Schwarz/Weiß Northeim (Alf Özen auf Platz 14 mit 5 Punkten) und den besten Jugendlichen unter 16 Jahren (Kim Long Ly aus Ricklingen auf Platz 31 mit 2,5 Punkten). Zusätzlich erhielten alle jugendlichen Schachgäste zum Abschluß zusätzlich noch Baseballmützen und Bälle.
Viele Teilnehmer äußerten bereits ihr Interesse, unsere Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder zu besuchen. Da der Schachverein Schwarz/Weiß Northeim dann sein 10-jähriges Bestehen feiern wird, beginnen bereits jetzt die Planungen zur Durchführung einer noch größeren Schachveranstaltung.

Zum Schluß möchte sich der Schachverein Schwarz/Weiß Northeim noch einmal herzlich bei allen Sponsoren und Helfern bedanken, die das 5. Northeim-Open zu einem schönen Erfolg werden ließen!




1996



4. SCHACH-OPEN (7./8. September 1996)

Göttinger Frank Buchenau setzt sich knapp durch

NORTHEIM : Zwei Tage lang stand das Spiellokal des Schachvereins Schwarz-Weiß Northeim, das Biercafé EnJoy an der Stettiner Straße, ganz im Zeichen der vierten Northeimer Schach-Open, zu der sich 26 Spieler versammelt hatten.
Die Vorbereitung und Turnierleitung lag in den Händen von Gordon Neumann, Michael Schulz und Hans-Joachim Rodemann. Ehe der Sieger Frank Buchenau von Tempo Göttingen den stolzen Geldpreis von 500 DM entgegennehmen konnte, waren am Samstag von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag von 10 bis 16.30 Uhr elf anstrengende Runden nach dem "Schweizer System" zu absolvieren.

Eine schwierige Aufgabe scheint der Northeimer Wilfried Bode (2. von links) seinem grübelnden Gegner im Northeimer Schachturnier gestellt zu haben.
(Foto: nh)


Besonders die ersten drei, allesamt Spitzenspieler des Bezirks, lieferten sich einen harten Kampf. Dabei mußte sich Lokalmatador Wilfried Bode (Schachclub Northeim) mit Platz zwei bescheiden, der ihm immerhin noch 250 DM eintrug.


Starke Göttinger

Dritter wurde Frank Sawatzki (Tempo Göttingen), der sich gegen seinen Clubkameraden Buchenau die einzige Niederlage leistete und dafür 150 DM erhielt. Wilfried Bode trennte sich von seinen beiden Hauptkonkurrenten jeweils Remis.
Hinter weiteren zwei Göttingern belegte Marco Rieß als bester Spieler des gastgebenden Schachvereins Schwarz-Weiß Northeim den sechsten Platz. Die Teilnehmer zeigten sich mit dem Ablauf des Turniers hochzufrieden, zumal bis zum 26. Platz von Northeimer Geschäts1euten gespendete Preise bereitstanden.
Mit diesem Turnier hat zugleich das neue Spiellokal, dessen Besitzer Dimitrios und Marias Gavros dem Schachverein Schwarz-Weiß nicht nur seit Anfang September eine geeignete "Heimstatt" bieten, sondern auch den zweiten Preis stifteten, seine Feuertaufe bestanden.
Hier werden auch die Punktspiele ausgetragen, für die ab 13. Oktober erstmals drei Mannschaften des SV Schwarz-Weiß Northeim an den Start gehen, der damit in der Bezirksliga, Kreisliga und Kreisklasse vertreten ist.


Die Ergebnisse

Ergebnis der 4. Northeimer Schach-Open: 1. Frank Buchenau (Tempo Göttingen) 9,5 P., 2. Wilfried Bode (SC Northeim) 9.0 P., 3. Frank Sawatzki (Tempo Göttingen) 9.0 P., 4. Gerd Reim 7,0 P., 5. Günter Michalke (beide Tempo Göttingen) 6,5 P., 6. Marko Rieß (SW Northeim).

(Foto: nh) Nach der Siegerehrung der 4. Northeimer Schach-Open: (von links) Gerd Reim (4.), Frank Sawatzki (3.), Doniel Cotenescu, Frank Buchenau (1.), Wilfried Bode (2.), Stefan Grosse (Turnierleitung), Vereinswirt Dimitrios Gavros, Michael Schulz (Turnierleitung), Marco Rieß (6.) und Hans-Joachim Rodemann (Turnierleitung).

(gsy)
(Hessische-Niedersächsische Allgemeine Zeitung)